EUROPA/FRANKREICH - Kardinal Filoni in Lyon: “Pauline-Marie Jaricot gab das Licht des Glaubens wie eine Fackelträgerin weiter”

Montag, 27 April 2015

Lyon (Fides) – “Pauline-Marie Jaricot, war vom Glauben berührt und gab wie eine Fackelträgerin das Licht weiter, das sie empfangen hat …und in diesem Sinne ist ihre Aktualität gestern, heute und morgen intakt“, so Kardinal Filoni, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, am Samstag, den 25. April in Lyon in seinem Vortrag in der Kirche von Saint-Nizier, in der Pauline Marie Jaricot (1799-1862) begraben ist, anlässlich eines neuen Internetauftritts zum Leben und zur Tätigkeit der Gründerin des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung (vgl. Fides 25/04/2015).
Pauline Marie Jaricot sei ein “leuchtender Stern” in der von einer ausgeprägten Evangelisierung geprägten Zeit im 19. Jahrhundert gewesen. “Die Originalität oder wenn wir so wollen Genialität ihrer Vision bestand nicht nur in der geistlichen Erneuerung die sie unter Laiengläubigen und arbeitenden Frauen auf den Weg brachte, sondern auch in der missionarischen Tragweite, die von ihrem Herzen ausging… Sie wollte keinen missionarischen Frauen- oder Männerorden gründen, sondern vielmehr die Laien Kraft des Glaubens aller Getauften an der Evangelisierungstätigkeit beteiligen”, so der Kardinal. “Die Kongregation für die Evangelisierung der Völker und die Päpstlichen Missionswerke betrachten sie zusammen mit dem heiligen Franz Xaver und der heiligen Theresa vom Kinde Jesu, als eines der tragenden Element der Missionstätigkeit: sowohl “ad gentes” als auch “ad intra” im Sinne einer Veränderung in der Kirche, wie sie Pauline-Marie Jaricot mit der Gründung ihrer sechs Werke herbeiführen wollte … die der heute von Papst Franziskus gewünschten ‚Umkehr’ der Kirche nicht unähnlich war“, so der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung weiter. Er wünsche sich, dass „in nächster Zukunft” ihr “beispielhaftes christliches Zeugnis anerkannt und sie unter den Seligen und Heiligen der Kirche aufgenommen wird”.
Am Sonntag, den 26. April, dem IV. Sonntag in der Osterzeit zelebrierte kardinal Filoni einen Gottesdienst in der Basilika, die Pauline-Marie Jaricot, oft besuchte “um bei Maria ihre eigenen Ängste und Wünsche vorzutragen und ihrem Schutz die Pläne anzuvertrauen, die ihr weiblicher Geist und ihr brennendes und unbezwingbares Herz hervorbrachte”.
Mit Bezug auf das Evangelium des Tages, in dessen Mittelpunkt Jesus in der Eigenschaft des guten Hirten stand, betonte Kardinal Filoni: „Es entsteht ein Bild der Liebe, der Barmherzigkeit, des Dienstes, der Hingabe und des Altruismus. Jaweh ist der Eigentümer der Herde und Jesus ist der gute Hirte, der sein Leben für die Schafe hingibt, die ihm von Jaweh anvertraut wurden“. Dieser Auftrag sei über die Jahrhunderte gültig geblieben, da er selbst bekräftigt habe: “Keines der Schafe, die der Vater mir anvertraut hat, wird vom Stall und von der Wohnung fern bleiben”. “Damit”, so Kardinale, “begann das missionarische Denken, nachdem er den Auftrag zunächst seine Jünger und später an die ganze Kirche weitergab…Darin wurzelt auch die Intuition der Jaricot, die auch die Laien an der Missionstätigkeit beteiligen wollte”. (SL) (Fides 27/04/2015)


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