AFRIKA/NIGERIA - Bischof Kaigama: “Es ist besorgniserregend, dass wir ein Jahr nach der Entführung nichts von den Schülerinnen aus Chibok wissen”

Dienstag, 14 April 2015

Abuja (Fides) - “Wir sind mit unseren Gedanken bei den Schülerinnen und deren Familien“, so der Vorsitzende der Nigerianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Jos ein Jahr nach der Entführung der Schülerinnen eines Gymnasiums in Chibok im Norden Nigerias. “Ein Jahr nach ihrer Entführung wissen wir nicht wo die Mädchen sich aufhalten. Dies ist ein großer Schmerz für die Familien, deren Töchter plötzlich verschwunden sind ohne eine Spur zu hinterlassen. Ich kann mir vorstellen, wie besorgt sie sind. Doch sie sind nicht allein, denn alle Gemeinden und Familien in Nigeria sind es“, so Erzbischof Kaigama.
Nach Ansicht des Vorsitzenden der Nigerianischen Bischofskonferenz ist es “besorgniserregend, dass trotz der Versprechungen der Regierung und des Engagements der internationalen Staatengemeinschaft, ein Jahr nach der Entführung noch nicht viel erreicht wurde: es ist nicht nur so, dass die Mädchen nicht freigelassen wurden, sondern wir wissen nicht einmal, wo sie sich aufhalten und wie es ihnen geht ”.
“Andererseits sind wir dankbar für die Fortschritte, die in den vergangenen Wochen im Hinblick auf die Rückeroberung der von Boko Haram besetzten Gebiete gemacht wurden, deren Aktivitäten eingeschränkt werden konnten”, so der Erzbischof. “Wichtig ist nun, dass die Bemühungen für die Mädchen verstärkt werden. Die neue Regierung hat versprochen, dass sie dies tun werde. Der neu gewählte Präsident, Muhammadu Buhari, ist ein ehemaliger hoher Offizier und kennt militärische die Probleme des Militärs und der Sicherheitsdienste. Wir hoffen, dass er in der Lage sein wird, eine Strategie zu entwickeln, mit der Boko Haram besiegt und die Mädchen nach Hause zurück gebracht werden können ”, so Erzbischof Kaigama abschließend. (L.M.) (Fides 14/4/2015)


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