ASIEN/CHINA - Mit seinem Leben legte Bischof T. Guo Yingong von Datong Zeugnis ab : Mit 12 Jahren wurde er getauft und 13 Jahre seines Lebens verbrachte er in Arbeitslagern

Freitag, 21 Januar 2005

Datong (Fidesdienst) - Am vergangenen 4. Januar starb im Alter von 88 Jahren nach langem Krankenhausaufenthalt Bischof T. Guo Yingong von Datong (in der chinesischen Provinz Schanxi). Der Bischof wurde 1917 in Xibu im Verwaltungsdistrikt Datong geboren. Das Sakrament der Taufe empfing er der Sohn einer nichtkatholischen Familie im Alter von 12 Jahren. Als er 16 Jahre alt war trat er in das Kleine Seminar in Xiwanzi (in der chinesischen Provinz Hebei) ein und ab 1939 studierte er am Priesterseminar Suiyuan (Hohhot) Philosophie. Sein Theologiestudium schloss er am Priesterseminar in Datong ab und am 4. August 1946 wurde er zum Priester geweiht.
In der Zeit vor 1980 verbrachte er 13 Jahre in Arbeitslagern, wo er vor allem darunter litt, dass er keine Heilige Messe feiern konnte und keinen Kontakt zu seinen Gläubigen hatte. Später leitete er als erster Rektor das Priesterseminar in Schanxi (Taiyuan). 1990 wurde er zum Bischof der Diözese Datong geweiht.
Besonders stolz erzählte er seinen Mitbrüdern im Priesteramt stets gerne, dass er erst mit 12 Jahren getauft wurde. Sein ganzes Leben lang lebte er bescheiden und arm. Er hatte nicht einmal ein Regal für seine Bücher. Während seiner Zeit als Bischof gründete er die Kongregation der „Schwestern vom Heiligen Herzen“, die erste Schwesternkongregation der Diözese Datong. Vor allem in den Monaten vor seinem Tod zeigte sich, wie beliebt der Bischof war: Alle Priester und Schwestern seiner Diözese besuchten ihren Bischof im Krankenhaus.
In den Stunden vor seinem Tod dankte er immer wieder dem Herrn und allen, die ihm nahe standen, und erklärte, er fühle sich in Frieden und sei bereit, dem Herrn zu begegnen. Die Diözese Datong, befindet sich im Norden der Provinz Schanxi. Sie hat eine Ausdehnung von 20.000 qkm. Die Region ist sehr arm. Allein in der Stadt Datong leben rund 4 Millionen Menschen. Der Bischof wurde am 12. Januar beigesetzt und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof der Kathedrale. (SL) (Fidesdienst, 21/01/2005 - 22 Zeilen, 315 Worte)


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