ASIEN/SYRIEN - Versammlung der katholischen Bischöfe im Homs: Bald sollen hier wieder Glocken läuten

Mittwoch, 18 März 2015

Homs (Fides) – Am gestrigen 17. März kamen die katholischen Bischöfe Syriens zu ihrer Frühjahrsvollversammlung in Homs zusammen. An dem Treffen nahmen der griechisch-melkitische Patriarch Gregor III. und der syrisch-katholische Patriarch Ignace Youssif III. sowie 14 Bischöfe aus verschiedenen katholischen Kirchen und der Apostolische Nuntius in Syrien, Erzbischof Mario Zenari teil. Als Vertreter des Vatikan waren auch der Sekretär der Kongregation für die Ostkirchen Erzbischof Cyril Vasil' SJ und Prälat Massimo Cappabianca OP, Mitarbeiter derselben Kongregation, anwesend.
In ihren Beiträgen schilderten die Bischöfe das Leid und die Wunden, die den Alltag der katholischen Gemeinden in Syrien kennzeichnen. Gleichsam erinnerten aber auch an die wunderbare Hilfsbereitschaft des Netzwerks der Diözesen und Pfarreien bei der Unterstützung des ganzen syrischen Volkes: „Die syrische Kirche“, so Patriarch Gregor III. “ist wirklich herrlich: trotz des großen Schmerzes und des immensen Leids, können wir mit Unterstützung unserer Brüder und Schwestern in aller Welt über 300.000 Menschen in Syrien helfen. Dies geschieht vorwiegend über die Caritas, die Nothilfeprojekte im Umfang von rund 5 Millionen Dollar unterstützt”. Im Rahmen der Versammlung wurde der chaldäische Bischof von Aleppo, Antoine Audo, SJ, in seinem Amt als Präsident von Caritas Syrien bestätigt und damit für seine bisherige Tätigkeit gewürdigt.
Dass Homs als Ort für die Veranstaltung der Versammlung ausgewählt wurde ist von symbolischer Bedeutung. “Aleppo ist seit Jahren belagert”, so Gregor III. “doch Homs ist wahrscheinlich die Stadt, die am meisten gemartert wurde. Aus diesem Grund haben die christlichen Religionsoberhäupter sie seit Ende der Gefechte mehrmals besucht. Wir wollen den verwundeten Menschen ein besonderes Augenmerk zeigen und sie beim Neubeginn begleiten. Ich habe erfahren, dass es bald neue Glocken geben wird, die diejenigen ersetzen sollen, die während des Konflikts gestohlen wurden. Es tut uns leid, wenn wir sehen, wie die Menschen leiden”, so der Patriarch abschließend, „und wir sehen, dass viele die Gegend verlassen, weil sie die Angst und die Not nicht mehr aushalten. Doch wir sind auch stolz auf unsere Ordensleute, die bei den Menschen geblieben sind, um gemeinsam auch in diesen schwierigen Zeiten den Weg des Glaubens an Jesus zu gehen”. (GV) (Fides 18/3/2015).


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