EUROPA/ITALIEN - Zeugen Christi in aller Welt: Sergio Marelli, Vorsitzender des italienischen christlichen Freiwilligenverbandes für Entwicklungszusammenarbeit FOCSIV zur Arbeit der freiwilligen Helfer unter armen Menschen in allen Teilen der Welt.

Mittwoch, 19 Januar 2005

Rom (Fidesdienst) - „Wir empfinden uns zweifelsohne als Missionare und versuchen durch unsere Freiwilligenarbeit in 82 Ländern im Süden der Welt vom Evangelium Christi Zeugnis abzulegen“, so der Vorsitzende des italienischen christlichen Freiwilligenverbandes für Entwicklungszusammenarbeit (FOCSIV), einer der größten italienischen Nichtregierungsorganisationen, die in den ärmsten Ländern der Welt tätig ist. Mit seiner Tätigkeit möchte der Verband vor allem zur Bekämpfung von Armut und Ausschluss beitragen, die Würde und die Rechte der Menschen Schützen und durch die internationale freiwillige Helfer die Projektpartner in den Entwicklungsländern unterstützen. Vor zwei Tagen stellte FOCSIV die jüngste Kampagne vor, die der Verband in Zusammenarbeit mit Caritas Italia und andern katholischen Hilfswerken und Organisationen durchführt. Im Gespräch mit dem Fidesdienst erläuterte Sergio Marelli Ziele und Geschichte der Organisation.
FOCSIV entstand 1972 als Verband christlicher Organisationen der internationalen Freiwilligenarbeit in Italien, heute engagiert er sich insbesondere für die Förderung der Zusammenarbeit unter den Völkern. „Wir einer der größten Verbände in Europa“, so Marelli, „mit insgesamt 58 assoziierten Organismen. Bei unserer Arbeit in aller Welt beziehen wir uns auf die christliche Lehre. In den ärmsten Ländern der Welt beteiligen wir uns an Projekte der Entwicklungszusammenarbeit und der internationalen Solidarität, wobei im Mittelpunkt unserer Arbeit stets der Mensch und dessen Würde steht“. Bis heute arbeiteten rund 13.000 freiwillige Mitarbeiter im Auftrag des FOCSIV, die sich jeweils für zwei Jahre zur Tätigkeit in einem Land im Süden der Welt verpflichten.
FOCSIV ist beim italienischen Parlament, bei der Europäischen Union und bei den Vereinten Nationen vertreten. Mit diesen Institutionen arbeitet der Verband bei der Förderung eines strukturellen Wandels zur Gewährleistung einer gerechten und nachhaltigen zukünftigen Entwicklung zusammen. Dabei werden auch nach möglichen politischen Instrumenten zur Unterstützung der internationalen Freiwilligenarbeit gesucht.
Vor einem zunehmend europäischen und internationalen Hintergrund versucht FOCSIV mit ähnlichen Einrichtungen zusammen zu arbeiten, die auf weltweiter Ebene tätig sind: CIDSE (Europäisches und Nordamerikanisches Netzwerk katholischer Entwicklungsorganisationen), CLONG (Verbindungsausschuss der Nichtregierungsorganisationen der Europäischen Union) und FORUM (Netzwerk der Organisationen für internationale Freiwilligenarbeit).
„In Afrika, Asien und in Südamerika aber auch in Osteuropa“, so Marelli weiter, „arbeiten wir in allen Bereichen, in denen Armut herrscht: der sozio-sanitäre Bereich, die Landwirtschaf und die Erziehung gehören dabei zu unseren Hauptaufgabengebieten. Grundlegend ist dabei das Interesse am ganzen Menschen, wer immer er sein mag“.
Ein wichtiger Teil des Engagement des FOCSIV ist auch die Fortbildung: Im Rahmen dieser Programme finden das ganze Jahr über in verschiedenen italienischen Städten Fortbildungsveranstaltungen statt. Bei Kursen mit einwöchiger Dauer, Wochenendkursen oder einfachen Informationsabenden soll angemessenes Wissen zur Vorbereitung möglicher freiwilliger Helfer auf eine Tätigkeit unter den Völkern des Südens der Welt vermittelt werden.
Auf der Grundlage gemeinsamer Informationsmodelle können die einzelnen Mitgliedsorganismen ihr Fortbildungsangebot mit spezifischen Themen aus dem eigenen Tätigkeitsbereich bereichern. (PLR) (Fidesdienst, 19/01/2005 - 46 Zeilen, 471 Worte)


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