ASIEN/SYRIEN - Bischof Abou Khazen zum von Papst Franziskus augerufenen “Jubiläum der Barmherzigkeit”: “Nur Barmherzigkeit kann uns vor Hass bewahren und Wunden heilen”

Samstag, 14 März 2015

Aleppo (Fides) – Die Ankündigung eines außerordentlichen Heiligen Jahres während eines Bußgottesdienstes mit Papst Franziskus im Petersdom kommentiert der Apostolische Vikar von Aleppo, Vescovo Georges Abou Khazen OFM, vor dem Hintergrund des seit vier Jahren anhaltenden Konfliks. "Wir erflehen die göttliche Barmherzigkeit für uns selbst, unsere Kirche hier vor Ort und unsere Freunde und Bekannten, aber auch für alle, die grausame Verbrechen im Namen Gottes verüben: Gott selbst möge sich unserer und ihrer erbarmen und aller Herzen berühren“, so der Apostolische Vikar. “Für uns alle”, so Bischof Abou Khazen, “ist die Erfahrung der göttlichen Barmherzigkeit von lebenswichtiger Bedeutung, denn nur wer die göttliche Barmherzigkeit erfährt, kann anderen gegenüber barmherzig sein und auf seine Mitmenschen zugehen, um ihnen zu helfen”. “Der Schmerz und das Leid unschuldiger Menschen”, so Bischof Abou Khazen weiter “scheinen uns absurd und könnten als solche die großzügigsten Herzen verhärten und böse werden lassen. Nur das Wunder der Barmherzigkeit kann Wunden heilen, die ansonsten unsere Seele auslöschen, und so die Früchte der Umkehr und der Versöhnung tragen. Papst Franziskus”, so der Bischof abschließend, “wiederholt immer wieder, dass Barmherzigkeit keine seelsorgerische Haltung ist, sondern die wesentliche Botschaft des Evangeliums. Und dies erfahren wir hier in Aleppo Tag für Tag”. GV) (Fides 14/3/2015).


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