AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Rekrutierung junger Muslime im Osten des Kongo bereitet Sorge

Donnerstag, 12 März 2015

Kinshasa (Fides) – In Nord- und Südkivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo werden muslimische Jugendliche von Gruppen mit dschihadistischer Prägung rekrutiert. Darauf weisen Berichte der kongolesischen und belgischen Presse hin. “Seit einigen Jahren geschieht dies in geringerem Maß, doch das Phänomen scheint nun Besorgnis erregende Ausmaße angenommen”, so der in der Region tätige Xaverianer Missionar Pater Loris Cattani. “Die Berichte der Experten der Vereinten Nationen über die Lage im Osten der Demokratischen Republik Kongo, werden die Beziehungen zwischen kongolesischen Gruppen und den somalischen Shabaab- Milizen zwar noch nicht erwähnt, doch die einheimische Presse zieht sogar Verbindungen zur nigerianischen Boko Haram in Betracht” so der Missionar.
In der Region sollen die ugandischen Rebellen der ADF, die ebenfalls eine dschihadistische Ideologie vertreten unter anderem die drei Asumptionisten entführt haben, über deren Schicksal seit Oktober 2012 nichts Neues bekannt ist (vgl. Fides 22/10/2012).
“Ich würde mir nicht wünschen, dass afrikanische Dschihadisten eine Brücke von Somali über Nigeria nach Mali schlagen und dabei auch die Demokratische Republik Kongo, den Sudan, die Zentralafrikanische Republik und Kamerun mit einbeziehen”, so P. Loris.
“Die Tragweite des Phänomens ist noch nicht ganz klar, doch mir scheint, als ob auf der Grundlage dessen, was wir bisher wissen, die Alarmglocken auch in der Demokratischen Republik Kongo läuten sollten”, so der Missionar abschließend. (L.M.) (Fides 12/3/2015)


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