ASIEN/IRAK - Fassade des St. Georgs-Klosters in Mossul von Dschihadisten verwüstet

Donnerstag, 12 März 2015

Mossul (Fides) – Die Dschihadisten des Islamischen Staates (IS), die seit Juni vergangenen Jahres Mossul halten, verwüsteten die Fassade des antiken chaldäischen Klosters des heiligen Georg. Doch wie einheimische Beobachter berichte, steht die Kirche noch, im Gegensatz zu den in den Medien verbreiteten Nachrichten von einer vollkommenen Zerstörung durch einen Sprengsatz. Ein von dem Internetportal ankawa.com veröffentlichtes Foto zeigt die zerstörte Fassade der Kirche.
Doch die zerstörerische Wut der Dschihadisten konzentrierte sich auf die Fassade der Kirche mit ihrer besonderen Architektonik. Die Kreuze auf der Kuppel und auf dem Dach des Klosters waren von den Dschihadisten bereits im Dezember demontiert worden, wie dies auch bei anderen Kirchen in den vom Islamischen Staat kontrollierten gebieten geschah. Die einheimischen Beobachter und die veröffentlichten Fotos bestätigen auch die Verwüstung des neben der Kirch gelegenen Friedhofs.
In jüngster Vergangenheit war das Kloster auch als Gefängnis benutzt worden, wobei dort auch weibliche Gefangene vergewaltigt worden sein sollen (vgl. Fides 2. und 18. Dezember 2014). “Wir sind traurig über, das, was im Kloster passiert”, so Schwester Luigina, die in Mossul geborene und aufgewachsene Obere der Ordensgemeinschaft der chaldäischen Schwestern, “doch wir glauben an den heiligen Georg, denn er ist sehr mächtig, wie die Einwohner von Mossul, Christen und Muslime, die ihn verehren wohl wissen”. (GV) (Fides 12/3/2015).


Teilen: