EUROPA/ÖSTERREICH - Flutkatastrophe: In Indien werden die Ärmsten der Armen zu Katastrophenhelfern. Die Dalits helfen in 52 Dörfern in Tamil Nadu, Missio Austria bittet um Spenden

Mittwoch, 19 Januar 2005

Wien (Fidesdienst) - In den indischen Dörfern des von der Flutwelle betroffenen indischen Unionsstaats waren die Dalits unter den ersten Katastrophenhelfern Sie gelten normal als „unrein“ und „unberührbar“ - die „Dalits“ - Menschen, die unter- und außerhalb des indischen Kastensystems stehen. Doch die Flut hat alle Systeme durch einander gewirbelt. Bereits wenige Stunden nach der Katastrophe sind Mitarbeiter und Freiwillige der Dalit-Selbsthilfegruppe „CECO’DE“ - (Centre for Community Organization and Development) in den betroffenen Dörfern der Gebiete Villupuram und Cuddalore in Tamil Nadu/Südindien eingetroffen. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von „CECO’DE“ haben sofort erste Maßnahmen ergriffen. Sahaya Raj, der Leiter von „CECO’DE“, dazu in einer Nachricht an Missio Austria: „Die versprochenen Hilfemaßnahmen der Regierung brauchen lange Zeit, um die Opfer zu erreichen und kommen nicht zu den Bedürftigen. Unsere Stärke liegt genau in dieser direkten Hilfe, in den Erfahrungen, die wir bei früheren Katastrophen gemacht haben.“ Seit fünf Jahren unterstützt Missio Austria die Arbeit der Dalit-Organisation in ihrem Einsatz für die „gebrochenen Menschen“, wie sich die Dalits selbst bezeichnen.
„Gerade die Menschen, die Tag für Tag selbst um ihre Anerkennung und ihr Überleben kämpfen müssen, werden jetzt zu Helfern in der Not“, betont Christian Mazal, Generalsekretär von Missio Austria, „Das lokale Netzwerk der Frauengruppen, der Jugendlichen und der Gesundheitshelferinnen leistet bereits in 52 Dörfern großartige Hilfe“. Missio Austria bittet um Spenden für diese Selbsthilfegruppe der indischen Bevölkerung auf das PSK-Konto 7015.500, Kennwort „Fluthilfe“. Weitere Informationen sind zugänglich auf den Internetseiten von Missio Austria unter www.missio.at. (MS) (Fidesdienst 19/01/2005 - 24 Zeilen, 264 Worte)


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