EUROPA/ITALIEN - AIDS: Ein mühsamer Weg. Am Samstag, den 22. Januar, veranstaltet der italienische Ärzteverband CUAMM einen Informationstag zur Situation in Afrika, wo rund 85% der Aids-Todesfälle (2,4 Millionen) gezählt werden

Dienstag, 18 Januar 2005

Rom (Fidesdienst) - Die Daten zeigen, dass es sich um eine Notsituation handelt, die uns täglich betrifft: Weltweit sind 35 Millionen Menschen an HIV/AIDS erkrankt, allein im Jahr 2003 gab es 2003 Neuinfektionen und 2,9 Millionen Menschen starben an den Folgen von Aids, davon rund 85% (2,4 Millionen) allein in Afrika. Was kann man gegen diese Notlage tun? Welche Strategien und welche Ressourcen sind notwendig? Darüber werden sich die Teilnehmer eines Informationstages des italienischen Ärzteverbandes CUAMM befassen.
Die Geschichte von Aids ist eine dunkle Seite für die ganze Menschheit. Es kam zu Unterlassungen, Unterbewertung, Gleichgültigkeit und Spekulationen. Doch nur wenig mehr als 20 Jahre nach dem ersten Auftreten konzentriert sich die Krankheit vor allem auf die armen Länder dieser Welt. Wie aus dem UNAIDS-Bericht 2004 hervorgeht, sind die Zahlen in den Industrieländern rückläufig: immer weniger Menschen sterben dank der zur Verfügung stehenden Therapien an Aids. Doch in Afrika stehen nicht genügend Mittel zur Finanzierung antiretroviraler Therapien zur Verfügung und die Gesundheitssysteme der afrikanischen Länder sind oft nicht funktionsfähig.
Für die Bewältigung der Notlage sind umfangreiche Ressourcen notwendig, Doch von den 5.616 Milliarden Dollar, die für den Zeitraum von 2001 bis 2008 vom Globalen Fonds für die Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria in Aussicht gestellt wurden, wurden bis heute nur 2 Milliarden tatsächlich ausgezahlt.
Fünf Jahre nach der Gründung des Globalen Fonds fragt sich der italienische Ärzteverband „CUAMM -Ärzte für Afrika“ in seiner Analyse zur Situation der Aidsbekämpfung in Afrika: Weshalb werden Versprechen nicht eingehalten? Welche Strategien und Tätigkeiten sind beim täglichen Kampf gegen die Krankheit nützlich und notwendig? Auf diese Fragen werden Experten des CUAMM, der Gemeinschaft von Sant’Egidio und der Abteilung für Gesundheitswesen der Universität Florenz Antworten geben. (AP) (Fidesdienst, 18/01/2005 - 30 Zeilen, 309 Worte)


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