AMERIKA/KOLUMBIEN - Öffentliche Debatte über die Forderung der FARC nach einer Reform der Sicherheitskräfte

Dienstag, 10 Februar 2015

Havanna (Fides) – Die Forderung der FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) nach einer Reform der Streitkräfte, der Polizei und des Geheimdienstes, führte in Kolumbien zu einer öffentlichen Debatte. Die Regierungspartei befürchtet insbesondere eine Beeinträchtigung der nationalen Sicherheit.
Wie aus einer am Rande der Friedensgespräche in Havanna veröffentlichten Verlautbarung hervorgeht, sollten nach Ansicht der FARC die Verteidigungsausgaben reduziert und die Armee neu aufgestellt werden. Außerdem wird die Öffnung der Archive der Sicherheitskräfte angeregt.
Unterdessen ist man sich in Kolumbien uneinig darüber, ob solche Forderungen überhaupt im Rahmen der Friedensgespräche erörtert werden sollten. Bestimmte Kreise hingegen halten eine Reduzierung der Streitkräfte in der Zeit nach dem Konflikt jedoch für sinnvoll. Insgesamt wird der Friedensprozess in Kolumbien in der Öffentlichkeit von wachsendem Optimismus begleitet. Uneinig ist man sich weiterhin auch über Sinn und Zweck des unilateralen Waffenstillstands vom 20. Dezember 2014, der nun definitiv werden soll.
Der bewaffnete Konflikt forderte in den vergangenen 50 Jahren insgesamt rund 220.000 Todesopfer. 5,3 Millionen Binnenflüchtlinge mussten ihre Heimat verlassen. (CE) (Fides, 10/02/2015)


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