ASIEN/MYANMAR - Katholische Kirche freut sich über die Ernennung des ersten birmanischen Kardinals

Donnerstag, 8 Januar 2015

Yangon (Fides) – Die katholische Kirche in Mynamar begrüßt die Nachricht von der Ernennung des Erzbischofs von Yangon, Charles Maung Bo, zum Kardinal. Bo ist einer der 20 neuen Kardinäle, deren Namen Papst Franziskus am vergangenen Sonntag bekannt gab (vgl. Fides 07/01/2014) und er ist der erste Kardinal der birmanischen Geschichte.
Der Vorsitzende der birmanischen Bischofskonferenz, Bischof Felix Lian Khen Thang von Kalay bezeichnet die Ernennung von Bo als “Krönung der Missionstätigkeit der Kirche in Myanmar. Bo hat den Mut, die Wahrheit zu sozialen und politischen Angelegenheiten und auch im Zusammenhang kirchlichen Fragen zu sagen”.
Myanmar befindet sich nach Jahren der Diktatur in einer Zeit des demokratischen Wandels: im Herbst 2015 stehen Neuwahlen bevor. Das Land sieht sich auch mit Problemen der religiösen Intoleranz konfrontiert: insbesondere buddhistische Gruppen agieren gegen die muslimische ethnische Minderheit der Rohingya.
Der Asienexperte von “Christian Solidarity Worldwide”, Benedict Rogers, beschreibt Bo als einen “Menschen mit vielen guten Eigenschaften: Mut, Weisheit, Mitgefühl, Demut, Humor, Gastfreundschaft und Großzügigkeit”. “Insbesondere”, so Rogers weiter, “äußerte er sich als Religionsvertreter stets unerschrocken zu Themen wie Menschenrechte, Religionsfreiheit, Demokratie und Ungerechtigkeit”. Von den insgesamt 51 Millionen Einwohnern Mynamars (mehrheitlich Buddhisten) sind rund 1% Katholiken. (PA) (Fides 8/1/2015)


Teilen: