AFRIKA/ZENTRALFRIKANISCHE REPULBIK - Anti-Balaka-Milizen drohen Erzbischof von Bangui mit dem Tod

Mittwoch, 7 Januar 2015

Bangui (Fides) – In seiner Eigenschaft als Präsident des Zentralafrikanischen Caritasverbandes leitete Erzbischof Dieudonné Nzapalainga von Bangui eine Mission zu den Einwohnern des Dorfes Gbangou, deren Häuser (insgesamt 275) bei einem Übergriff der Anti-Balaka-Milizen am 21. September vergangenen Jahres in Brand gesteckt wurden.
Im Interview mit einheimischen Medien berichtete Erzbischof Nzapalainga von “Menschen, die wie Tiere leben und hilflos in den Wäldern umherirren”. “Niemand hilft diese Menschen, man lässt sie einfach sterben”, klagt der Erzbischof, der um Hilfe für die Einwohner von Gbangou und anderer Dörfer entlang der Verbindungsstraße von Damara nach Bouca bittet. Im Rahmen einer Hilfsaktion verteilte die Delegation Lebensmittel, Medikamente und Kleidung.
Auf dem Weg dorthin drohte ein Anführer der Anti-Balaka-Milizen dem Erzbischof mit dem Tod, als dieser versuchte, ein gestohlenes Motorrad der Caritas wieder zu bekommen. “In den Augen dieses Mannes habe ich viele zentralafrikanische Jugendliche gesehen, die vom Weg abkommen”, so der Erzbischof in einem Kommentar zu dem Vorfall, “Diese Jugendlichen brauchen Erziehung und Bildung”. Der Erzbischof appellierte in diesem Sinn auch an die Anti-Balaka-Milizen mit der Bitte um das Niederlegen der Waffen und das Mitwirken am Wiederaufbau des Landes. (L.M.) (Fides 7/1/2015)


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