ASIEN/INDONESIEN - Nach Angaben des Jesuit Refugees Service sind humanitäre Hilfen in einigen Teilen von Aceh noch nicht ausreichend - Die Einwohner der Region müssen in erste Linie selbst zum wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wiederaufbau beitragen

Freitag, 14 Januar 2005

Jakarta (Fidesdienst) - Die Mitarbeiter des Flüchtlingshilfswerks der Gesellschaft Jesu „Jesuit Refugees Service (JRS)“ helfen den von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen in der indonesischen Provinz Aceh. Der JRS ist bereits seit 2001 in Aceh tätig, wo bisher Flüchtlinge betreut wurden, die infolge des Konflikts zwischen den Regierungseinheiten und den sezessionistischen Rebellen ihre Heimatdörfer verlassen mussten. Nach der Tsunami-Katastrophe veranlassten die Mitarbeiter des Flüchtlingshilfswerks in Medan, der Hauptstadt der benachbarten Provinz Nordsumatra, die Verteilung von Medikamente, Lebensmitteln, Werkzeug und anderen Hilfsgütern, die in der Notlage dringend gebraucht wurden. Viele Flüchtlinge machten sich auf den Weg von Banda Aceh nach Medan, wo sie sich bessere Lebensbedingungen erhofften. Die freiwilligen Helfer des JRS weisen auf logistische Probleme und sanitäre Mängel hin. Die meisten Krankenhäuser in Aceh wurden zerstört.
Zwei Wochen nach der Flutkatastrophe kehrt Indonesien nach Angaben des JRS langsam wieder zur Normalität zurück. Unterdessen baten die Rebellen die indonesische Armee um einen Waffenstillstand.
JRS beklagt jedoch auch das die humanitären Hilfen in einigen Teilen der Provinz Aceh noch nicht ausreichen. Derzeit wird versucht man vor allem die Straßen wieder befahrbar zu machen, um den Transport der Hilfsgüter zu ermögliche.
Die freiwilligen Helfer versuchen zunächst alle Flüchtlinge zu registrieren und betreuen vor allem besonders gefährdete Menschen, wie Frauen, Kinder und alte Menschen. Die Registrierung ist Voraussetzung für die Koordinierung der Hilfsprogramme.
„Der materielle Wiederaufbau und die psychische Rehabilitation der Opfer wird viel Zeit in Anspruch nehmen, so Ingvild Solvano von JRS Indonesia. „Die Wiederaufbaumaßnahmen in Aceh müssen sich jedoch nach der Kultur und den Bräuchen der Einheimischen richte. Denn es ist wichtig, dass die Einwohner der Region Aceh in erster Linie selbst zum wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wiederaufbau beitragen.“ (PA) (Fidesdienst, 14/01/2005 - 29 Zeilen, 306 Worte)


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