AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Fidei-donum Priester: “Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie dringlich die Erstevangelisierung ist”

Donnerstag, 11 Dezember 2014

AFRIKA/ÄTHIOPIEN

Fidei-donum Priester: “Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie dringlich die Erstevangelisierung ist”

Rom (Fides) - “Ich habe mit eignen Augen gesehen, wie dringlich die Erstevangelisierung ist und wie wahr das ist, was Papst Johannes Paul II. in seiner Enzyklika Redemptoris Missio schreibt, wenn er sagt, dass die Evangelisierung sich nach 2000 Jahren noch in den Anfängen befindet“, so der italienische Fidei-donum-Priester Giuseppe Ghirelli aus der Diözese Anagni-Alatri, der seit Juli in der Apostolischen Präfektur Robe im Süden Äthiopiens tätig ist.
“Für mich war es neu, Menschen zu begegnen, die noch nie etwas von Jesus gehört haben”, so Pfarrer Ghirelli, der sich mit 61 Jahren und 36 Jahre nach seiner Priesterweihe den Wunsch nach einer missionarischen Erfahrung verwirklichte. “Bevor ich nach Äthiopien kam, war ich in Irland um dort mein Englisch aufzufrischen. Die meisten Einwohner der Region, in der ich tätig bin, sind Hirten aus dem Volk der Oromo. Ich habe derzeit einen Katecheten, der für mich übersetzt, doch ich versuche auch die einheimische Sprache zu lernen”.
“Die Region Oromia im Süden des Landes hat rund 30 Millionen Einwohner. Die Apostolische Präfektur Robe umfasst ein Teil dieses Territoriums (von rund 116.221 qkm) mit weniger als 3 Millionen Einwohnern” so Pfarrer Ghirelli, “Derzeit gibt es 5 Pfarreien, mit 4 Priestern, davon zwei Italiener und ein Äthiopier”.
“Wir bemühen uns um die Erstevangelisierung aber auch um menschliche Entwicklung und den Aufbau eines Bildungswesens. Jede Pfarrei hat bereits eine Schule. Wir helfen Waisen und Müttern mit mehreren Kindern, die von ihren Männern allein gelassen wurden. Wir haben auch Projekte zur Förderung der Landwirtschaft auf den Weg gebracht. Die Oromo sind Nomaden. Wir versuchen ihnen zu helfen und eine abwechslungsreiche landwirtschaftliche Kultur aufzubauen… Auf diese Weise können sie auch die eigene Ernährung die vorwiegend aus Milch und Getreide besteht vielfältiger gestalten”.
Der italienische Fidei-donum-Priester fordert abschließend junge Priester auf, seinem Beispiel zu folgen . “Für einen jungen Priester sind fünf Jahre in der Mission eine Bereicherung, denn hier entsteht der Wunsch auf diejenigen zuzugehen, die fern sind. Die Mission ad intra und ad extra gehen Hand in Hand”. (L.M.) (Fides 11/12/2014)


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