AFRIKA/ÄGYPTEN - Schlussbotschaft zur Konferenz der “Al Azhar-Universität”: “Wer Christen verfolgt, verrät den Islam“

Freitag, 5 Dezember 2014

Kairo (Fides) - “Wer Christen oder Gläubige anderer Religionen unter dem Vorwand der falschen Frömmigkeit angreift, der verstößt gegen die Lehren des Islam”, heißt es in einer zusammenfassenden Schlussbotschaft der Konferenz zum Thema Extremismus und Terrorismus, zu der am 3. und 4. Dezember auf Initiative der “al-Azhar”-Universität in Kairo 700 Delegierte, darunter auch Vertreter der christlichen Ostkirchen, aus insgesamt 120 Ländern zusammen gekommen waren (vgl. Fides 3/12/2014 und 4/12/2014).
In der Schlusserklärung werden die Christen in Nahen Osten und das Leid, das ihnen von dschihadistischen Gruppen zugefügt wurde, an vielen Stellen erwähnt. Christen und Muslime heißt es unter Punkt 3 der Erklärung, haben im Nahen Osten viele Jahrhunderte lang harmonisch zusammengelebt und tun dies auch heute noch. Das Dokument verurteilt jede Aktion als kriminell, die darauf abzielt Christen in den von islamistischen Gruppen kontrollierten Gebieten zur Auswanderung zu zwingen. “Wir ermutigen Christen” heißt es in dem Text, “fest verwurzelt in ihren Heimatländern zu bleiben und dieser Welle des Terrorismus zu widerstehen, unter der wir alle leiden”.
Dschihadistische Gruppen, wie der Islamische Staat (IS) und “al Nusra” werden unmissverständlich als Gruppen bezeichnet, “die nichts mit dem Islam zu tun haben”. “Die Terrorisierung von Wehrlosen, der Mord an Unschuldigen und Übergriffe auf heilige Stätten”, heißt es in der Erklärung weiter, “sind verbrechen gegen die Menschlichkeit, den der Islam ausnahmslos verurteilt”. Der Großimam der “Al Azhar-Universität”, Ahmed al Tayyeb, hatte in seiner Eröffnungsansprache unterdessen auch Manöver des Westens angeprangert, “die darauf abzielen, sektiererischen und ethnische Spannungen zu nutzen”, um die Region des Nahen Ostens zu destabilisieren. (GV) (Agenzia Fides 5/12/2014).


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