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Kairo (Fides) - “Die von der ‘Al-Azhar’-Universität veranstaltete Konferenz, bei der die Teilnehmer den islamistischen Extremismus verurteilten, ist ein Ereignis von großer historischer Tragweite. Doch ich bin mir nicht sicher, ob die westlichen Länder davon wissen“, so der koptisch-katholische von Guizeh Bischof Antonios Aziz Mina zur Bedeutung der Konferenz in Kairo über die kontroversen Beziehungen zwischen der islamischen Welt und dem islamistisch geprägten Terrorismus. An der Konferenz nahmen 700 Delegierte aus 120 Ländern teil (vgl. Fides 3/12/2014).
“Es ist das erste Mal”, so der Bischof,, “dass eine derart einflussreiche islamische Organisation die Theorien der Terroristen und Extremisten erörtert, unter deren Vorwand Gewalt gerechtfertigt wird und die von den Konferenzteilnehmern als Verzerrung des authentischen Islam bezeichnet werden. Bisher hatten islamische Einrichtungen und Institutionen diese Abweichungen eher schüchtern verurteilt. Verurteilt wurden bisher nur eklatante terroristische Handlungen, wobei man sich im allgemeinen auf ein einzelnes Ereignis bezog. Nun wird eine ganze Ideologie verurteilt, die krank ist und sich hinter der Strategie des islamistischen Extremismus verbirgt. Dies ist ein wichtiger Schritt, von dem wir uns konkrete Ergebnisse erhoffen”.
Insbesondere macht der koptisch-katholische Bischof von Guizeh auf den vielbeachteten Vortrag des maronitischen Erzbischofs von Beirut Paul Youssef Matar aufmerksam: “Erzbischof Matar“, so Bischof Mina, „sprach frei und konzentrierte sich auf wenige aber äußerst wichtige Aspekte. Er bat alle Muslime in der heutigen Zeit um jenen Respekt gegenüber Christen der ihnen auch der Prophet Mohammed entgegenbrachte. Für jeden wahren Muslim seine Christen und Juden das ‘Volk des Buches’, weshalb man sie nicht als Mitglieder eine Minderheit betrachten soll, die unterdrückt oder misshandelt werden soll. Außerdem bat er alle Muslime gemeinsam ihren unverzichtbaren Beitrag zum friedlichen Zusammenleben zu leisten”. (GV) (Fides 4/12/2014).
