AMERIKA/KOLUMBIEN - Nach der Freilassung des Generals sollen Friedensgespräche bald wieder aufgenommen werden

Dienstag, 2 Dezember 2014

Barranquilla (Fides) – Nach seiner Freilassung am vergangenen Sonntag, den 30. November sprach General Rubén Darío Alzate Mora bei einer Pressekonferenz am darauf folgenden Tag über Einzelheiten seiner Entführung durch die FARC und gab gleichzeitig seinen Rücktritt bekannt. Er habe selbst gegen das militärische Protokoll verstoßen, als er sich nach Chocò begeben habe, obschon er dabei allein vom Wunsch beseelt gewesen sei, den Armen in der Region zu helfen. Unterdessen wurde das Rücktrittsgesuch vom kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos bereits angenommen.
Zu den Details über die Entführung gibt es unterschiedliche Meinungen. Manche betrachten es als einen Fehler des Generals, dass dieser sich ohne besonderen Schutz in eine gefährliche Region wagte und betonen, er habe dadurch den Friedensprozess gefährdet. Andere vertreten die Ansicht, der General sei seinen Prinzipien treu geblieben und habe dabei seine Loyalität mit den Streitkräften nicht aufs Spiel gesetzt.
Unterdessen äußerte sich Bischof Jairo Jaramillo Monsalve von Barranquilla ablehnend im Hinblick auf einen von der FARC am 30 November vorgeschlagenen bilateralen Waffenstillstand. Wie die Kolumbianische Bischofskonferenz mitteilt erinnerte der Erzbischof in diesem Zusammenhang daran, dass dies in der Vergangenheit nicht zu positiven Ergebnissen geführt habe (vgl. Fides 09/12/2013). Dabei betonte er jedoch gleichsam die Notwendigkeit einer baldigen Wiederaufnahme der Friedensgespräche zwischen der Regierung und den Vertretern der FARC, die nach der Entführung von General Alzate Mora ausgesetzt worden waren. (CE) (Fides, 02/12/2014)


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