ASIEN/THAILAND - Medizinische Mitarbeiter der Kamillianer helfen den rund 300 „Morgan“, die das Dorf Bang Sak verlassen mussten

Donnerstag, 13 Januar 2005

Bangkok (Fidesdienst) - Ärzte und medizinisch-technisches Personal des Kamillianer Ordens aus Bangkok helfen den rund 300 „Morgan“, die ihr Heimatdorf Bang Sak nach der Flutkatastrophe verlassen mussten.
Bei den Morgan handelt es sich um die arme einheimische Bevölkerung des Orts, die sich bisher allein vom Fischfang ernähren, dabei aber mit den vom Fernsehen verbreiteten Bildern einer anderen Welt konfrontiert sehen.
„Liebe Mitbrüder und Wohltäter, nachdem wir zunächst versuchten, allen Menschen in Thailand zu helfen, die von der Flutwelle betroffen waren, konzentriert sich unsere Aufmerksamkeit nun auf 300 Menschen, die das Dorf Bang Sak verlassen mussten und in höher gelegenen Gebieten Zuflucht suchten, darunter viele Kinder und alte Menschen. Sie leben in kleinen Zelten, in Familiengruppen in einem Wald. Und ihre Lebensbedingungen sind hier wirklich miserabel. Die Regierung stellt diesen Menschen bereits Zelte, Lebensmittel, Wasser, Kleider und chemische Toiletten zur Verfügung und leistete erste Nothilfe zur Verfügung.
Bei diesen Menschen handelt es sich um die so genannten „Morgan“. Jahrhunderte lang bevölkerten sie die Küstengebiete. Viele sind Fischer, die ein kleines Boot und einige Geräte zum Fischfang besitzen: damit verschafften sie sich Tag für Tag ihren Lebensunterhalt. Sie sprechen einen alten Dialekt, doch die Jungendlichen und Kinder sprechen heute auch Thai. Obschon sie im Fernsehen Bilder von einer anderen Welt sehen, ist ihr Lebensstiel weitgehend unverändert geblieben: sie leben noch heute alle zusammen in Großfamilien. Fast niemand besitzt eine Grundschulausbildung und kaum einer hat einen Personalausweis, weshalb es für sie nicht einfach ist, staatliche Hilfsprogramme in Anspruch zu nehmen. Da diese Menschen nicht wissen, wie sie ihre Rechte in Anspruch nehmen können, möchten wir ihnen helfen, denn sie sind wirklich die Ärmsten der Armen.
Das Team der Kamillianer (ein Arzt, vier Krankenpfleger, drei Psychologen und mehrer Helfer) verließ Bangkok am 9. Januar mit drei Fahrzeugen voll mit Medikamenten und medizinischem Gerät. Wir werden diesen Menschen so lange helfen, bis sie wieder in ihre Dörfer zurückkehren können. Da sich bisher keine andere Organisation dieser Menschen annimmt, möchten wir diese Menschen auch nachhaltig unterstützen“, schreibt der Vizeprovinzial der Kamillianer, Pater Paul Cherdcheai Lertjitlekha. (AP) (Fidesdienst, 13/01/2005 - 32 Zeilen, 354 Worte)


Teilen: