ASIEN/JORDANIEN - “Erklärung von Amman”: Road Map für eine bessere Zukunft der arabischen Christen

Dienstag, 25 November 2014

Amman (Fides) – Die Teilnehmer der Zweiten Konferenz zu den Auswerkungen des “Arabischen Frühlings” auf das Leben der Christen, die am 22. und 23. November in Amman tagte, unterzeichneten eine gemeinsame Abschlusserklärung. Die so genannte “Erklärung von Amman” versteht sich als weitsichtige und detaillierte Schilderung der Probleme und Gefahren, die das Leben christlicher Gemeinden in der Region Nahost kennzeichnen. Insgesamt 80 Politiker, Intellektuelle und Kirchenvertreter, die an der von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem “Al-Quds Center for Political Studies” und der “Danmission Foundation” organisierten Veranstaltung teilgenommen hatten unterzeichneten das in 12 Punkte strukturierte Dokument, dass “eine bessere Zukunft der Christen in arabischen Ländern” sichern soll.
Die Erklärung dokumentiert die Schwierigkeiten und das Scheitern der bisherigen Bemühungen im Hinblick auf demokratische Fortschritte im Nahen Osten, die allen Bürgern dasselbe Recht auf Staatsbürgerschaft garantieren.
In diesem Kontext, heißt es in der Erklärung, sei die wachsende Intoleranz in den arabischen Gesellschaften vor allem auf die Verbreitung extremistischer Auslegungen des Islam zurückzuführen. Dieser Prozess habe unter den Augen vieler Regierungen in der Region stattgefunden und sei manchmal sogar von ihnen unterstützt worden.
Die Erklärung von Amman betont die Notwendigkeit der Unterscheidung zwischen unterschiedlichen Ausdrucksformen und Strömungen des politischen Islam und der Beteiligung moderater Islamvertreter an einer Stellungnahme gegen jede Art von juridischer, sozialer und politischer Diskriminierung gegenüber arabischen Christen. Christliche Kirchen und Gemeinschaften im Nahen Osten, heißt es in der Erklärung von Amman weiter, seien dort eine selbstständige Realität, dürften aber nicht als aus dem Westen importierter “Fremdkörper” betrachtet werden.
Die Erklärung von Amman warnt gleichsam die christlichen Gemeinden vor der Isolierung. Das Dokument fordert internationale Unterstützung für arabische Christen, die das Bleiben der Christen in der Heimat fördern und das Vermeiden der Auswanderung der Christen aus ihrer Heimat. (GV) (Fides 25/11/2014).


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