ASIEN/INDIEN - Missionare sollen künftig von Schülern nicht mehr mit “Pater” angesprochen werden

Dienstag, 25 November 2014

Raipur (Fides) – Die in katholischen Schulen im indischen Staat Chhattisgarh tätigen Missionare, sollen künftig von den Schülern nicht mehr mit “Pater” sondern mit “Herr” angesprochen werden, wie dies an anderen privaten Schulen üblich ist. Diese Bestimmungen sollen auf Anweisung hinduistischer Extremisten in den insgesamt 22 größtenteils von nichtchristlichen Schülern besuchten katholischen Schulen im Verwaltungsdistrikt Bastar durchgesetzt werden. Nach einem Treffen mit Vertretern der hinduistischen Gruppen und der einheimischen Behörden willigten die katholischen Schulen ein, um Spannungen zu vermeiden. In katholischen Schulen sollen künftig auch Bilder großer Persönlichkeiten aller Religionen aufgehängt werden, die sich im Bereich der Bildung verdient gemacht haben.
Im Vorfeld der Absprachen hatte man den Christen in der Region vorgeworfen, “die Bildung als Instrument der Bekehrung zu nutzen”. Darauf hatten Vertreter katholischer Schulen erwidert, man “respektiere auch das Empfinden hinduistischer Schüler”.
Die qualitativ hochwertige Bildung an katholischen Schulen in Indien wird von Politikern, Intellektuellen, Akademikern und Eltern aus verschiedenen Glaubensgemeinschaften geschätzt.
Wie das Kinderhilfswerk UNICEF mitteilt, gibt es unterdessen in Indien rund 60 Millionen Kinder, die noch nie eine Schule besucht haben. (PA) (Fides) 25/11/2014)


Teilen: