AFRIKA/NIGERIA - Priester aus Maiduguri: Über hunderttausend Katholiken wurden von Boko Haram vertreiben

Mittwoch, 19 November 2014

Abuja (Fides) – Über 100.000 Katholiken wurden aus den von der islamistischen Sekte Boko Haram im Norden des Landes kontrollierten. Dies teilt der Sprecher der Diözese Maiduguri (Borno) Pfarrer Gideon Obasogie mit. Viele Vertriebene haben nach Angaben des katholischen Geistlichen suchten Zuflucht in den Bergen gesucht und nur wenigen sei die Flucht nach Maiduguri oder Yola gelungen.
“Viele Nigerianer befinden sich in der Falle und sind gezwungen einer strengen Auslegung der Scharia zu folgen. Dies gilt vor allem für die Städte Bama, Gwoza, Madagali, Gulak, Shuwa, Michika Uba und Mubi entlang der Verbindungsstraße von Maiduguri und Yola nach Adamawa“, so Pfarrer Obasogie, “Die Terroristen wollen nach eigenen Angaben in den eroberten Städten ein Islamisches Kalifat errichten“.
“Mubi ist mehrheitlich von Christen bewohnt”, so der Priester, “Es das zweitgrößte Handelszentrum. Dort gibt es zwei große katholische Pfarreien und zwei Kaplansstellen am Technischen Institut und an der Universität des Staates Adamawa”.
“Der 29. Oktober war ein trauriger Tag für unsere Diözese”, so Pfarrer Obasogie: 50.000 Einwohner von Mubi wurden von der Boko Haram vertrieben. “Viele flohen nach Kamerun und, wo sie tagelang feststeckten, darunter auch fünf Priester “Nach der Eroberung von Mubi, sind drei der sechs Dekanate von Terroristen besetzt“.
Trotzdem, so Pfarrer Obasogie abschließend, “werden wir der Lehre der Kirche über das Zeugnis durch die Präsenz treu bleiben”. (L.M.) (Fides 19/11/2014)


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