EUROPA/ITALIEN - Jede Minute steckt sich auf der Welt ein Mensch mit Lepra an: Am 30. Januar findet zum 52. Mal der Weltlepratag statt. Mit der Aktion „Honig der Solidarität“ und anderen Initiativen will die AIFO zur Unterstützung der Bekämpfung dieser Krankheit beitragen, an der heute weltweit 513.798 Menschen leiden

Mittwoch, 12 Januar 2005

Rom (Fidesdienst) - Nach Schätzungen leiden über 6 Millionen Menschen heute unter den physischen und sozialen folgen von Lepra, an der im Jahr 2003 in aller Welt insgesamt 513.798 Menschen erkrankt waren, von denen 457.792 behandelt werden.
Der Weltlepratag am kommenden 30. Januar ist für den italienischen Verband AIFO (Associazione Italiana Amici die Raoul Follereau) ein wichtiger Termin. Das Hilfswerk für Leprakranke wurde 1954 von Raoul Follereau gegründet. Der Verband stellte den diesjährigen Weltlepratag unter das Motto: „Liebe macht alles möglich“. Wie jedes Jahr werden die Mitglieder des Hilfswerks im Rahmen der Aktion „Honig der Solidarität“ auf Honig von Imkern aus Brasilien und Kroatien verkaufen und die Menschen auf das Problem Lepra und die damit verbundenen sozialen und gesundheitlichen Probleme in Niedriglohnländern aufmerksam machen. Im Rahmen der Aktion werden außerdem Spenden für AIFO-Projekte zugunsten von Leprakranken in Afrika gesammelt. Die Jute-Taschen, in denen der Honig verkauft wird, wurden von ehemaligen Leprakranken des Projekts Sumana Halli in Bangalore Indien hergestellt.
Unter den anderen Initiativen, die AIFO für den Weltlepratag plant, ist insbesondere auch Aufklärungskampagne in Schulen und Pfarrgemeinden: AIFO-Mitarbeiter von Projekten des Hilfswerks in den betroffenen Ländern werden also genannte „Zeugen der Solidarität“ im Rahmen dieser Initiative von ihren direkten Erfahrungen vor Ort berichten. Anlässlich des Weltlepratags wird auf Initiativen des AIFO auch eine Tourne der afrikanischen Theatergruppe „African Footprint International“ aus Ghana stattfinden. Die weltweit bekannte Theatergruppe besteht aus gehörlosen Künstlern. Sie werden bei Aufführungen in zahlreichen italienischen Städten vom Reichtum der afrikanischen Kultur und von den Ausdrucksmöglichkeiten von Menschen mit einer Behinderung zeugen. (AP) (Fidesdienst, 12/01/2005 - 27 Zeilen, 301 Worte)


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