ASIEN/LIBANON - Syrisch-orthodoxe Kirche: Christen in der Ninive-Ebene brauchen internationalen Schutz

Donnerstag, 13 November 2014

Beirut (Fides) – Am Rande ihrer Synodenversammlung im Libanon (11. und 12. November) unter Leitung des Patriarchen Ignatius Aphrem II. fordern die syrisch-orthodoxen Bischöfe den Schutz der internationale Staatengemeinschaft für die Christen in der Ninive-Ebene, der mehrheitlich von Christen bewohnten Region im Nordirak, in der die Dschihadisten des Islamischen Staates eine ethnische und religiöse Säuberung vorantreiben. Bei den Synodenarbeiten im Kloster Mar Gabriel in Ajaltoun, 24 Kilometer nördlich von Beirut, zogen die Bischöfe auch die Möglichkeit einer ad-hoc-Kommission bestehend aus Laien und Kirchenvertretern in Betracht, die Untersuchungen im Hinblick auf den Verbleib der beiden im April 2013 verschleppten syrisch-orthodoxen und griechisch-melkitischen Bischöfe von Aleppo, Mar Gregorios Yohanna Ibrahim und Boulos al-Yazigi, auf den Weg bringen und sich um deren Freilassung bemühen sollen.
In ihrer Schlusserklärung betonen die syrisch-orthodoxen Bischöfe, dass diese Kommission ihre Ermittlungen in alle Richtungen anstellen und sowohl auf regionaler als auch auf internationaler Ebene handeln soll. Im Rahmen ihrer Versammlung befassten sich die Bischöfe auch mit den Feiern zum 100jährigen Gedenken an den Völkermord und die Deportation von assyrischen, syrischen und chaldäischen Gläubigen in den Jahren 1915-1916. Mit Blick auf die aktuelle politische Lage im Libanon vordern die syrisch-orthodoxen Bischöfe die Politiker auf dringend einen neuen Präsidenten zu wählen und ein neues Wahlrecht zu verabschieden, um die derzeitige politische und institutionelle Krise des Landes zu überwinden. (GV) (Fides 13/11/2014).


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