ASIEN/IRAK - In der Ninive-Ebene wurde erstmals wieder eine heilige Messe gefeiert

Dienstag, 11 November 2014

Tel Isqof (Fides) – Nach mehreren Monaten wurde am vergangenen Sonntag, den 9. November die St. Georgs-Kirche im Dorf Tel Isqof in einer zwischen dem Islamischen Staat und den kurdischen Peschmerga-Milizen umkämpften Region der Ninive-Ebene wieder eröffnet. Ein Priester feierte dort einen Gottesdienst mit Jugendlichen. Dies berichtet der chaldäische Priester Paolo Thabit Mekko dem Fidesdienst. “Damit wurde am vergangenen Sonntag erstmals wieder ein Gottesdienst in einer Kirche in den Dörfern der Ninive-Ebene gefeiert, die seit August dieses Jahres von Christen auf der Flucht der Kämpfer des IS verlassen wurden”, so der chaldäische Priester.
Tel Isqof im Norden von Mossul wird derzeit von den Peschmerga-Kämpfern kontrolliert, nachdem die Dschihadisten aus dem Dorf vertreiben wurden.
In rund 15 Kilometern Entfernung befindet sich das Dorf Tilkaif das weiterhin von den Dschihadisten kontrolliert wird. “Eine Gruppe junger Männer, die derzeit in Kurdistan leben, kamen für wenige Stunden zusammen mit dem Priester hierher, um die Kirche zu öffnen, die Glocken zu Leuten und einen Gottesdienst zu feiern”, so Pfarrer Mekko, „Nach dem Gottesdienst kehrten sie in den Norden zurück, wo sie derzeit als Flüchtlinge leben“. “Auf diese Weise wollten die jungen Christen sagen: wir gehen aus unsere Heimat nicht weg und geben die Hoffnung nicht auf, dass wir in unsere Häuser und Kirchen zurückkehren können”, so der chaldäische Geistliche, der ebenfalls als Flüchtling in Ankawa bei Erbil lebt. (GV) (Fides 11/11/2014).


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