ASIEN/PHILIPPINEN - Bündnis fordert Streichung der Auslandsschulden zur Unterstützung des Wiederaufbaus nach dem Taifun Haiyan

Dienstag, 11 November 2014

Manila (Fides) – Ein Jahr nach dem Taifun Haiyan (Yolanda), der im November 2013 enorme Schäden auf den Philippinen verursachte, fordert ein Bündnis, dem religiöse Einrichtungen, Umweltschützer und Menschenrechtsorganisationen angehören, in einer Petition an die Weltbank die Reduzierung der Auslandsschulden der Philippinen und die Nutzung dieser Gelder für den Wiederaufbau.
Der Taifun verwüstete insbesondere die Region Leyte: 6.000 Menschen starben und 4 Millionen mussten ihre Heimat verlassen. Insgesamt wurden Hilfsmittel in Höhe von rund 850 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig müssen Auslandschulden in Höhe von 6 Milliarden Dollar zurückgezahlt werden. Ein Teil dieser Schulden entstand während der Zeit des Diktators Ferdinando Marcos der im Laufe seiner 20jährigen Diktatur zwischen 5 und 10 Milliarden Dollar aus den staatlichen Kassen verschwinden ließ.
“Wenn die Frage der Auslandsverschuldung nicht gelöst wird, wird es nicht einfach sein das Land wieder aufzubauen und sich auf mögliche künftige Naturkatastrophen vorzubereiten”, heißt es in einer Erklärung des Bündnisses, das sich für die Streichung der Auslandsschulden einsetzt. Das Wirtschaftswachstum wird vor allem durch die Aufnahme neuer Kredite durch die philippinische Regierung finanziert. Der Staat gibt unterdessen 15-20% des eigenen Haushalts für die Rückzahlung von Zinsschulden aus. Das ist mehr als für Investitionen im Gesundheits- uns Bildungswesen vorgesehen ist. (PA) (Agenzia Fides 11/11/2014)


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