ASIen/HEILIGES LAND - Kirchenoberhäupter: “Status quo” der heiligen Stätten in Jerusalem ist unantastbar

Freitag, 7 November 2014

Jerusalem (Fides) – Angesichts der Zuspitzung der Situation in der Heiligen Stadt haben die Patriarchen und Kirchenoberhäupter in Jerusalem eine Erklärung veröffentlicht, in der sie ihre Besorgnis über die Gewaltausbrüche und die Verschlechterung der Lage in der Heiligen Stadt zum Ausdruck bringen und die Wahrung des Status quo der Heiligen Stätten, insbesondere dem Haram al Sharif und der Esplanade der Moscheen fordern.
“Wir, die Kirchenoberhäupter in Jerusalem”, heißt es in der am 6. November veröffentlichten Erklärung, wollen unsere ernste Besorgnis über die Reaktion auf die jüngsten Aktivitäten auf dem Haram al Sharif und die Einschränkung des Zugangs zu Al-Aqsa-Moschee zum Ausdruck bringen”. Diese Ereignisse seien von extremistischen Handlungen provoziert worden, die zu einem Phänomen sowohl im Heiligen Land als auch in der weiteren Region geworden sind.
Wie P. David Jaeger, OFM, unterdessen in der Zeitschrift Terrasanta betont, handelt es sich bei den Akteuren um eine neue ultra-nationalistische Rechte, die für Israel untypisch ist”.
Die Kirchenoberhäupter der christlichen Glaubensgemeinschaften in Jerusalem verurteilen „jegliche Drohung hinsichtlich der Änderung des Status der Heiligen Stätten, von wo auch immer sie kommen mögen. “Die Heiligen Stätten”, heißt es in der Verlautbarung, “bedürfen des ständigen wachsamen Schutzes, damit ein angemessener Zugang zu ihnen nach herrschendem Status Quo aller drei abrahamitischen Religionen gepflegt werden kann. Der bestehende vereinbarte Status Quo für diese Heiligen Stätten muss voll umfassend zum Wohle der ganzen Gemeinde respektiert werden, Jede Bedrohung seiner Kontinuität und Integrität könnte leicht unvorhersehbare Folgen haben, die im vorherrschenden heiligen politischen Klima höchst unwillkommen wären.“
Am 5. November hatte unterdessen auch der israelische Premierminister Benjamin Nethanyahu über seinen Sprecher Mark Regev verlauten lassen, dass “es keine Änderungen” des Status Quo der heiligen Stätten in Jerusalem geben werde.. (GV) (Fides 7/11/2014).


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