AFRIKA/BURKINA FASO - Bischöfe betrachten Vereinbarungen über die Überganszeit als “historische Wende”

Donnerstag, 6 November 2014

Ouagadougou (Fides) – Im November 2015 sollen in Burkina Faso Präsidentschaftswahlen stattfinden. Dies legt das am gestrigen 5. November unterzeichnete Abkommen zwischen den seit der Flucht des Präsidenten Blaise Compaoré regierenden Militärs und Politikern, Religionsvertretern und Vertretern der Gesellschaft fest. Bei den Verhandlungen hatten die Staatsoberhäupter von Ghana, Senegal und Nigeria vermittelt.
Die Vereinbarungen sehen vor, dass die Militärjunta die Macht an eine zivile Regierung übergibt, die das Land bis zu den Wahlen im kommenden Jahr regiert. Ein Übergangspräsident soll in den kommenden Tagen ernannt werden.
Die Bischöfe hatten in einer Botschaft vom 4. November die politischen Verantwortungsträger darum gebeten, “das Land vor bedauerlichen Konsequenzen zu bewahren” und die Wünsche des Volkes sowie die Anforderungen der internationalen Staatengemeinschaft zu berücksichtigen”.
Die Bischöfe erinnern an die Opfer der Aufstände gegen den Präsidenten und wünschen sich „einen wahren Wandel, d.h. eine Umkehr der Herzen, damit der Weg für eine Zukunft der Gerechtigkeit, der Vergebung, der Aussöhnung und des Friedens geebnet wir“. Die Bischöfe hatten bereits in der Vergangenheit auf Anzeichen des Verlangens nach einem politischen Wandel hingewiesen (vgl. Fides 31/10/2014) und danken “allen lebendigen Kräften des Landes, insbesondere Frauen und Jugendliche, die sich mutig für den Kampf und den historischen Sieg eingesetzt haben”. Unterdessen lädt der Erzbischof von Ouagadougou, Kardinal Philippe Nakellentuba Ouédraogo, zu einer Gebetsnovene für Frieden und Aussöhnung ein (vgl. Fides 3/11/2014). (L.M.) (Fides 6/11/2014)


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