AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPULBIK KONGO - Weitere Massaker in Beni: Bürger versammeln sich zu Protestkundgebungen

Mittwoch, 5 November 2014

Kinshasa (Fides) – In Beni (Nord Kivu, im Osten der Demokratischen Republik Kongo) kam es auch nach dem jüngsten Besuch von Präsident Joseph Kabila in der Region zu weiteren Übergriffen der Guerillakämpfer der ADF-Nalu (vgl. Fides 17/10/2014).
Wie die einheimische Presse berichtet, wurden am vergangenen Sonntag, den 2. November, in der Nähe der Pfarrei Beni-Paida in der Gemeinde Ruwenzori rund ein Dutzend Personen gewaltsam ums Leben.
Dieses weitere Massaker führte zu Protestkundgebungen, bei denen die aufgebrachte Bürger gegen die jüngste Gewalt demonstrierten. Dabei kam es zu Ausschreitungen mit der Polizei nachdem, Flaggen der Parteien der Mehrheit in Brand gesteckt und eine Statue des Joseph Kabila verwüstet worden war.
Nach Angeben der Bischofskonferenz der Demokratischen Republik Kongo kamen allein in den vergangenen Monaten rund 100 Menschen bei Übergriffen der “angeblichen ugandischen Rebellen der ADF” ums Leben. Auf die dramatische Situation in der Region hatte auch Bischof Melchisédech Sikuli Paluku von Butembo-Beni am vergangenen 17. Oktober hingewiesen. In den vergangenen Monaten hatten die kongolesische Armee und die Blauhelme der MONUC (Mission der Vereinten Nationen in der Demokratischen Republik Kongo) zahlreiche in der Region aktive Guerillagruppen, darunter die M23, besiegt, doch Aktionen der ugandischen Rebellen versetzen die Bevölkerung weiterhin in Angst und Schrecken. (L.M.) (Fides 5/11/2014)


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