VATIKAN - Am 14. Januar wird der Papst im Petersdom dem Requiem für Kardinal Jan Pieter Schotte vorstehen

Mittwoch, 12 Januar 2005

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Am Freitag, den 14. Januar 2005 wird Papst Johannes Paul II. um 11.00 Uhr im Petersdom das Requiem für Kardinal Jan Pieter Schotte CICM feiern,. Der emeritierte Generalsekretär der Bischofssynode und Präsident des Arbeitsamts des Apostolischen Stuhls, verstarb am 10. Januar. Das Requiem wird vom Dekan des Kardinalskollegs, Kardinal Joseph Ratzinger zelebriert werden.
In einem Telegramm an die Angehörigen des Verstorbenen erinnert der Papst an „die wertvolle Zusammenarbeit im jahrelangen Dienst beim Heiligen Stuhl und insbesondere in seinem Amt als Generalsekretär der Bischofssynode“. In seinem Beileidsschreiben an die Angehörigen und die Kongregation vom Makellosen Herzen Mariens (Scheut Missionare), betonte Papst Johannes Paul II. auch, dass Kardinal Schotte „ein vorbildliches Leben im Dienst Christi und in der konsequenten Ausübung seines Priesteramtes und seiner Ordensberufung“ führte und „sich stets treu zum Evangelium und der Lehren der Kirche sozialer Belange annahm“.
Kardinal Jan Pieter Schotte wurde am 29. April 1928 in Beveren-Leie in der Diözese Brügge (Belgien) geboren. 1946 trat er in die Kongregation der Schwestern vom Makellosen Herzen Mariens (CICM, Scheut Missionare) ein und wurde am 3. August 1952 in Brüssel zum Priester geweiht. Nach dem Studium des Kirchenrechts war er stellvertretender Rektor, Rektor und Professor an verschiedenen Priesterseminaren in Belgien und den Vereinigten Staaten. 1967 kam er nach seiner Ernennung zum Generalsekretär seines Ordens nach Rom. Während dieser Zeit befasst er sich mit sozialen und internationalen Anliegen und hatte verschiedene wichtige Ämter in mehreren Organismen tätig. Gleichsam war er im Dienst des Heiligen Stuhls tätig. Am 20. Dezember 1983 wurde er zum Titularbischof von Sili ernannt und am 6. Januar 1984 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof geweiht. Am 24. April 1985 wurde er zum Generalsekretär der Bischofssynode ernannt und in das Amt des Erzbischofs erhoben. Bei der Einrichtung des Arbeitsamts des Heiligen Stuhls (ULSA) am 14. April 1989 wurde er zu dessen Präsident ernannt. Beim Konsistorium von 26. November 1994 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal kreiert.
Als Generalsekretär der Bischofssynode war er bis zum 1. Februar 2004 tätig. In diesem Amt war er unter anderem für die Organisation der Kontinentalsynoden für Europa (1991 und 1999), Afrika (1994), Libanon (1995), Amerika (1997), Asien (1998) und Ozeanien (1998) verantwortlich. Er begleitete den Papst bei verschiedenen Reisen in zahlreiche Länder, und war Mitglied von Delegationen des Heiligen Stuhls bei verschiedenen internationalen Anlässen. Außerdem war er Mitglied verschiedener Kongregationen der römischen Kurie(für die Bischöfe, für die Evangelisierung der Völker und für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse) und verschiedener Päpstlicher Kommissionen (für Lateinamerika, den Vatikanstaat, das obersten Gerichtshofs der Apostolischen Signatur, der Verwaltung der Güter des Apostolischen Stuhls). (SL) (Fidesdienst, 12/01/2005 - 38 Zeilen, 445 Worte)


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