AFRIKA/SIERRA LEONE - Ebola: Kamillianer berichten von der Zuspitzung einer bereits prekären Situation

Mittwoch, 29 Oktober 2014

Makeni (Fides) – Die Ebola-Epidemie in Westafrika und insbesondere in Sierra Leone, Guinea Conakry und Liberia bestimmt auch die Tätigkeit des Krankenpflegeordens der Kamillianer. Pater John Toai verfolgt die Entwicklung in Liberia und Pater Aris Miranda ist für die Diözese Makeni in Sierra Leone zuständig. Beide berichten von dramatischen Zuständen.
Nach Ansicht der Ordensleute spitzt sich durch die Ebola-Epidemei eine bereits prekäre Situation zu, zu der es durch Bürgerkriege, Korruption und Mängel in politischen, zivilen und religiösen Strukturen kam. In Sierra Leone gab es in den vergangenen drei Monaten drei neue Gesundheitsminister. Dies alles führte zum Zusammenbruch des bereits fragilen und unagemessenes Gesundheitswesens. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die jüngste Epidemie nicht nur wie bisher in ländlichen Gebieten, sondern auch in den Städten ausbreitet.
In diesem Kontext sterben Menschen an Ebola, aber Menschen sterben auch infolge von Unwissen, Malaria oder bei der Entbindung. Viele Krankenhäuser sind überlastet und die Tropenkrankheiten nahmen in den vergangenen Monaten zu.
Im Krankenhaus von Makeni bemüht man sich auch um die Wiedereröffnung des Holy Sprit-Krankenhauses der Diözese. Außerdem werden Aufklärungskampagnen unter der Bevölkerung auf den Weg gebracht. Nicht zuletzt kümmern sich die Kamillianer auch um Waisenkinder und Maßnahmen zur Förderung der Lebensmittelsicherheit. (AP) (Fides 29/10/2014)


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