AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Südkivu: Jugendliche schließen sich den Protesten der Bischöfe gegen eine Verfassungsänderung an

Freitag, 24 Oktober 2014

Kinshasa (Fides) – Immer mehr Menschen unterstützen die Position der Bischöfe der Demokratischen Republik Kongo, die einem gemeinsamen Hirtenbrief eine Verfassungsrevision ablehnen, die dem amtierenden Präsidenten Joseph Kabila ein drittes Mandat ermöglichen würde. (vgl. Fides 17/9/2014).
Die Position der Bischöfe hatte auch zu einer Reihe von Einschüchterungsversuchen durch so genannte “junge Katholiken” geführt, die bei der Nuntiatur eine Petition an Papst Franziskus einreichten (vgl. Fides 4/10/2014) und zwei Priester angriffen, die den Hirtenbrief im Gottesdienst verlesen hatten (vgl. Fides 14/10/2014).
Nun brachten katholische und nichtkatholische Jugendliche in der Provinz Südkivu (im Osten der Demokratischen Republik Kongo) eine Unterschriftenaktion auf den Weg, in der sie sich der Position der Bischöfe anschließen. “Wir lehnen Aktionen von Jugendlichen ab, die aus Egoismus handeln oder manipuliert wurden und sich als Katholiken bezeichnen, aber größtenteils Anhänger jener Politiker sind, die das Land zerstört haben und die Zukunft der jungen Generationen durch ihre selbstgefällige Politik vernichten, heißt es in der Petition.
Die Unterzeichner der Petition erinnern daran, dass 70% der kongolesischen Bevölkerung Jugendliche sind, und fordern ihre Altersgenossen auf, sich nicht von den Politikern manipulieren zu lassen: “Wir sind die Pfeilspitze unseres Landes. Aus diesem Grund müssen wir uns unserer Verantwortung für die demokratische Zukunft des Landes bewusst sein.“
Auch die US-amerikanischen Bischöfe unterstützen ihrer kongolesischen Mitbrüder im Bischofsamt in einem Schreiben von Bischof Richard Pates von Des Moines, der die Internationale „Justitia-et-Pax“-Kommission leitet. In ihrem Schreiben an den Sondergesandten der Vereinigten Staaten in der Region der Großen Seen und der Demokratischen Republik Kongo, Russ Feingold, kritisieren die Bischöfe den Versuch Kabilas im Hinblick auf eine Verfassungsänderung: „Dieses politische Manöver schließt die Opposition aus und zerstört den friedlichen demokratischen Prozess”, so Bischof Pates. (L.M.) (Agenzia Fides 24/10/2014)


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