OZEANIEN/AUSTRALIEN - Caritas Australien plant Projekte im Umfang von 4 Millionen Dollar in den von der Tsunami-Katastrophe betroffenen Ländern

Dienstag, 11 Januar 2005

Sydney (Fidesdienst) - Im Rahmen eines außerordentlichen Spendenaufrufs konnte Caritas Australien Hilfsmittel für Projekte im Umfang von 4 Millionen Dollar in den von der Flutkatastrophe betroffenen Ländern sammeln. „Einen so große Spendenbereitschaft hätten wir uns nicht erwartet“, so der Leiter von Caritas Australien, Jack De Groot, gegenüber dem Fidesdienst. Unterdessen wird die Spendenaktion in allen Pfarreien des Landes fortgeführt. „Wir danken allen Spendern von ganzem Herzen. Sie helfen uns damit, die Not der Menschen in den betroffnen Ländern zu lindern“.
Freiwillige Helfer der Caritas Australien sind bereits in Meulaboh in der indonesischen Provinz Aceh tätig: Das Team des kirchlichen Hilfswerks arbeitet dort mit dem Jesuit Refugees Service zusammen und brachte die ersten Hilfsmittel für die Flüchtlinge mit. Zunächst soll die Situation vor Ort erfasst werden, damit ein gemeinsames Vorgehen katholischer Hilfswerke in der von der Tsunami-Katastrophe betroffenen Region geplant werden kann. „Allein in Meulaboh starben mindestens 10.000 Menschen. Tausende werden noch vermisst. Die Straßen wurden zerstört und die Region ist vollkommen isoliert. Caritas Australien will vor allem den Menschen in dieser Region helfen. Wir wollen Nothilfen durchführen aber auch nachhaltige Wiederaufbauarbeit unterstützen“, so Jack De Groot gegenüber dem Fidesdienst.
Caritas Australien stellte bisher insgesamt 150.000 Dollar für Indonesien, 500.000 Dollar für Sri Lanka und 350.000 für Projekte in Indien bereit. Nach Angaben von De Groot wurden bei der Spendenaktion in Ozeanien bisher 4 Millionen Dollar gesammelt. Und die Menschen in Australien spenden weiter. „Unsere Arbeit konzentriert sich auf humanitäre Hilfe, wir versuchen auf keinen Fall Menschen, denen wir helfen, zu bekehren“, bekräftigt De Groot, in einem Kommentar zur Nachricht von Drohungen, die islamische Fundamentalisten in Aceh gegen einen katholischen Priester aus Australien ausgesprochen hatten.
Bereits vor der Tsunami-Katastrophe führte Caritas Australien Hilfsprojekte in Sri Lanka, Indonesien und Bangladesch durch, wo das kirchliche Hilfswerk mit einheimischen Projektpartnern zusammenarbeitet: dies ermöglichte auch ein rasches Eingreifen im Rahmen der Nothilfeprogramme. (PA) (Fidesdienst, 11/01/2005 - 32 Zeilen, 324 Worte)


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