AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Drohungen gegen Priester und Schwestern nach kritischem Hirtenbrief der Bischöfe

Dienstag, 14 Oktober 2014

Kinshasa (Fides) – Priester wurden bedroht und ein Schwesternkloster in Lodja rund 750 Kilometer nördlich von Mbuji-Mayi Hauptstadt der Provinz Ost- Kasai in der Demokratischen Republik verwüstet. Grund dafür ist ein Hirtenbrief der kongolesischen Bischöfe, in dem diese Kritik an der geplanten Verfassungsrevision üben, die dem amtierenden Präsidenten Joseph Kabila ein drittes Mandat bei den kommenden Wahlen ermöglichen soll (vgl. Fides 17/9/2014).
Nachdem er den Hirtenbrief in seiner Pfarrei in Saint-Desiré verlesen hatte, wurde der dortige Gemeindepfarrer von jungen Männern bedroht, die am Gottesdienst teilgenommen hatten. Der Priester bleib unversehrt, nachdem ein Polizeibeamter ihm zu Hilfe gekommen war und verhindern konnte, dass es zu körperliche Gewalt kam.
Auch der Pfarrer der Gemeinde Sainte-Thérése de Nganga wurde im Anschluss an einen Gottesdienst bei dem er den Hirtenbrief verlesen hatte, von jungen Männer bedroht. Ebenfalls am Sonntag, den 12. Oktober, wurde das Kloster der Franziskanerinnen überfallen. Dabei wurde eine Schwester verletzt und ein Fenster von den Einbrechern zertrümmert.
Zuvor hatte eine Gruppe, die sich selbst als “Katholische Jugend” bezeichnet, bei der Apostolischen Nuntiatur eine Petition an Papst Franziskus eingereicht, in der sie sich über das “Eingreifen der kongolesischen Bischöfe in die Politik des Landes” beschweren. Die Zugehörigkeit der Jugendlichen zu Gruppen der katholischen Kirche wurde von den Bischöfen unterdessen bereits dementiert (vgl. Fides 4/10/2014). (L.M.) (Fides 14/10/2014)


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