AFRIKA - Die Krisen in Darfur; Cote d’Ivoire und der Demokratischen Republik Kongo stehen im Mittelpunkt des ersten Gipfels des Rates für Frieden und Sicherheit der Afrikanischen Union

Montag, 10 Januar 2005

Libreville (Fidesdienst) - Am heutigen 10. Januar beginnt in Libreville, der Hauptstadt von Gabun, der erste Gipfel der Staatschefs des Rates für Frieden und Sicherheit der Afrikanischen Union (AU). Der Gipfel, der am 11. Januar zu Ende geht, wird sich vor allem mit den Krisensituationen in drei afrikanischen Ländern und Regionen befassen: Darfur, Cote d’Ivoire und Demokratische Republik Kongo.
An dem Gipfel werden über 30 afrikanische Staatschefs teilnehmen. Neben den 15 Mitgliedern des Rates für Frieden und Sicherheit (Algerien, Kamerun, Kongo. Äthiopien, Gabun, Ghana, Kenia, Lesotho, Libyen, Mosambik, Nigeria, Senegal, Togo, Südafrika und Sudan) werden in der Hauptstadt Gabuns auch der ägyptische Präsident Msoni Mubarak und sein angolanischer Amtskollege José Dos Santos erwartet. Aus Tansania kommt Benjamin Mkapa, Jospeh Kabila vertritt die Demokratische Republik Kongo, aus Algerien wird Abdelaziz Bouteflika teilnehmen, Senegal wird von Abdloulaye Wade vertreten, für Mali nimmt Amadou Toumani Tourè teil und Ruanda wird von Paul Kagame vertreten. Auch der Präsident von Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste), Laurent Gbagbo, von dem es zunächst schien, als ob er die Einladung ablehnte und sich durch seinen Minister für regionale Integration vertreten ließe, erschien überraschend doch kurz persönlich beim Gipfel in Libreville.
Erstmals wurden auch neuen weitere Länder eingeladen, bei denen es sich um Mitglieder der Wirtschaftsgemeinschaft der Westafrikanischen Staaten (CEDEAO) handelt, die dem Rat und Frieden für Sicherheit nicht angehören.
Der erste Punkt auf der Tagesordnung ist die Krise in Cote d’Ivoire, das seit September 2002 in zwei Teile gespalten ist, von denen einer von den Anhängern des Präsidenten Gbagbo kontrolliert und der andere von den Rebellen der „Forces Nouvelles“ belagert wird. Der südafrikanischen Präsident Mbeki, der von der Afrikanischen Union mit der Vermittlung in der ivorischen Krise beauftragt wurde, wird einen Bericht zu seiner Mittlertätigkeit vorlegen.
Das zweite Thema, mit dem sich die Gipfelteilnehmer befassen, ist die dramatische Krise im Osten der Demokratischen Republik Kongo (RCD), wo sich die regulären Streitkräfte und Rebellen bekämpfen, die nach Aussage der Regierung in Kinshasa von Ruanda unterstützt werden. Gegenstand der Debatte ist auch die Situation in Darfur, im Westsudan, wo bei einem Bürgerkrieg seit 2003 bisher rund 70.000 Menschen starben und rund 1,5 Millionen ihre Heimat verlassen mussten. (LM) (Fidesdienst, 10/01/2005 - 33 Zeilen, 381 Worte)


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