Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Lahore (Agenzia Fides) – Die pakistanische Terrorgruppe “Tehrik-e-Taliban Pakistan” unterstützt offiziell die Kämpfer des Islamischen Staates in Syrien und im Irak und fordert die eigenen Anhänger auf, sich “gegen den Feind zusammenzuschließen”. “Solche Aufrufe und der ungebändigte Wunsch nach Vorerrschaft bedrohen das Zusammenleben und die Religionsfreiheit in Pakistan für die wir uns als Menschenrechtsaktivisten unermüdlich einsetzen”, so der christliche Anwalt Sardar Mushtaq Gill.
“In Pakistan”, so Gill weiter, “versuchen wir durch die Veranstaltung von Studienseminaren und Tagungen zur Förderung des harmonischen Zusammenlebens der Religionen beizutragen und Frieden und ein Klima des Dialogs zwischen den Religionen zu schaffen. Das Zusammenleben und die Religionsfreiheit sind ein Gut nicht nur für die Christen, sondern für jeden pakistanischen Bürger und jeden Gläubigen”. “Oft wird daran erinnert, dass Pakistan ein Land ist, dass aus der Einheit der Religionen, Kulturen und Werte entstand und dass die Mitglieder religiöser Minderheiten gleichberechtigte Bürger dieses Landes sind. Angesicht der Bedrohung durch den IS müssen wir diese Vision in der pakistanischen Gesellschaft umso mehr verbreiten”.
Unterdessen wollen Christen in Pakistan mit der “Waffe” des Gebets auf die Verbreitung der Ideologie des IS antworten. Wie P. Francis Nadeem OFM Cap, mitteilt luden die Kapuziner in den vergangenen Tagen in Karachi zu einem Gebetstreffen für irakische und syrische Christen ein: “Die Kämpfer des Islamischen Staates ermorden, entführen und vergewaltigen skrupellos unschuldige Menschen. Dieses Blutvergießen betrifft die ganze Menschheit”, so P. Nadeem zum Fidesdienst. “Die Kapuziner beten zum Allmächtigen, damit er unschuldige Christen und andere religiöse Minderheiten im Irak schützen möge. Und wir beten für Frieden und Harmonie in Pakistan”, so der Ordensmann abschließend. (PA) (Fides 7/10/2014)
