ASIEN/PHILIPPINEN - Die Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria arbeiten mit muslimischen Einrichtungen zusammen: Positive Auswirkungen der Tsunami-Katastrophe

Montag, 10 Januar 2005

Manila (Fidesdienst) - Auf den Philippinen riefen die Oblaten von der Makellosen Jungfrau (OMI) zu einer Spendenaktion für die Opfer der Flutkatastrophe auf. Wie der Orden in einer Verlautbarung mitteilt, die dem Fidesdienst vorliegt, zeigten sich die philippinischen Gläubigen sehr großzügig angesichts der Tragödie, von der die Nachbarländer betroffen sind. Die Philippinen selbst wurden Anfang Dezember 2004 von Tropenstürmen heimgesucht, bei denen im Osten der Insel Luzon über 1.500 Menschen ums Leben kamen. Deshalb wissen die philippinischen Bürger sehr genau, wie viel Tod und Zerstörung die Gewalt der Natur verursachen kann. Nicht zuletzt deshalb brachten sie ihre Solidarität mit großzügigen Spenden zum Ausdruck.
Die Oblaten Missionare von der Makellosen Jungfrau in Asien und Ozeanien haben in Absprache mit dem Büro für Gerechtigkeit und Frieden des Ordensgeneralats in Rom eine Koordinierungsstelle für die Nothilfeprogramme der Oblaten in den betroffenen Länder (Indien, Indonesien, Sri Lanka und Thailand) geschaffen, wie Pater Ramon Bernabe, OMI-Provinzial auf den Philippinen, mitteilt. „Wir müssen uns daran erinnern“, so der Missionar, „dass diese Tragödie alle betrifft, unabhbängig von Rasse, Kultur, Religion und Nationalität: deshalb sollen auch bei den Hilfsprogrammen keine Unterschiede gemacht werden. Vor allem müssen die am meisten betroffenen Gruppen, darunter insbesondere die Kinder versorgt werden.“
Die OMI-Missionen auf den Philippinen (in Manila, Kipawan, Cotabato, Maguindanao) und auf den Sulu-Inseln wurden mobilisiert. In Cotabato, wo sich die Notre Dame University der OMI befindet, fanden neben der Spendenaktion auch Gebetstreffen und Gedenkgottesdienste für die Opfer statt. An den Gedenkfeiern nehmen auch viele Muslime teil, die ihre Solidarität mit den Opfern zum Ausdruck bringen wollen.
Das „Justitia et Pax“-Büro der Erzdiözese Cotabato arbeitet bei den Hilfsprogrammen eng mit muslimischen Einrichtungen zusammen. Gemeinsam will man mit vereinten Kräften den von der Katastrophe betroffenen Familien helfen: damit werden angesichts der Tragödie auch die interreligiösen Beziehungen enger. (PA) (Fidesdienst, 10/01/2004 - 28 Zeilen, 310 Worte)


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