ASIEN/INDONESIEN - Denkmal des heiligen Franz Xaver auf den Molukken als Symbol für Einheit

Freitag, 3 Oktober 2014

Ambon (Fides) – In der Diözese Amboina auf den indonesischen Molukken gibt es seit kurzem ein Denkmal des heiligen Franz Xaver, das an die Ankunft des Heiligen in Ambon vor 469 Jahren erinnern soll. Die sechs Meter hohe Statue wurde vom Apostolischen Nuntius in Indonesien, Erzbischof Antonio Guido Filipazzi, enthüllt und gesegnet. Der Standort befindet sich in der Bucht von Ambon am Meer, dort wo der Missionar am 14. Februar 1546 an Land ging und seine Mission auf den Molukken begann.
An der Einsegnungsfeier im Beisein des Bischofs von Amboina, Petrus Canisius Mandagi, des Gouverneurs der Molukken und des Bürgermeisters von Ambon nahmen auch Vertreter der lokalen Volksstämme und zahlreiche Gläubige teil:
Der Nuntius erinnerte in seiner Ansprache daran, dass am Tag der Einsegnung, dem 1. Oktober auch die Charta der fünf Staatlichen Prinzipien Indonesiens “Pancasila” verabschiedet wurde. “Die Pancasila ist ein unverzichtbarer Bezugspunkt für alle Indonesier unabhängig von der Religionszugehörigkeit”, so Erzbischof Filippazzi, „Auf der Grundlage der Pancasila können Muslime, Christen und Mitglieder anderer Religionen harmonisch zusammenleben und an dieser Feier teilnehmen. Ich wünsche mir, dass die Pancasila mehr und mehr auch in die Praxis umgesetzt und nicht nur verbal verkündet wird”.
“Es ist auch nicht unbedeutend, dass dieses Denkmal in einer heute vorwiegend von Protestanten bewohnten Gegend steht”, so der Vatikanvertreter weiter, “Zur Zeit des heiligen Franz Xaver waren die Beziehungen zwischen Protestanten und Katholiken nicht so harmonisch. Heute ist es von wesentlicher Bedeutung, dass Katholiken und Protestanten gemeinsam im Zeichen der Mission Christi zusammenarbeiten, denn andernfalls wird ihr Zeugnis bedeutungslos. Katholiken und Protestanten sind heute berufen, sich gemeinsam für das Wohl der indonesischen Gesellschaft einzusetzen”.
Bischof Mandagi betonte, dass das Denkmal den Frieden und die Harmonie fördern solle: “Vor dieser Statue wollen wir dafür beten, dass Katholiken, Protestanten und Muslime sich nicht gegenseitig bekämpfen, sondern brüderlich zusammenleben”. (PCP-PA) (Fides 3/10/2014)


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