ASIEN/INDONESIEN - Christen und Muslime aus den ehemaligen Bürgerkriegsgebieten der Molukken zeigen sich solidarisch mit den Opfern der Flutkatastrophe in Aceh

Samstag, 8 Januar 2005

Ambon (Fidesdienst) - Solidarität kennt keine Grenzen und wer selbst Not erfahren hat und arm ist, ist oft am großzügigsten. Dies gilt auch für die Christen und Muslime in den Bürgerkriegsgebieten der indonesischen Molukken, die nach den Wirren der vergangenen Jahre selbst langsam versuchen, zur Normalität zurückzukehren. Auch sie zeigen sich solidarisch mit den Opfern der Tsunami-Katastrophe in Aceh auf der indonesischen Insel Sumatra. So hat der Gouverneur der Molukken Spenden, die bei einer öffentlichen Aktion gesammelt wurden, an der sich sowohl Christen als auch Muslime auf den Molukken beteiligten, für die Menschen in Aceh zur Verfügung gestellt.
Viele muslimische und christliche Gemeinden schufen Sammelstellen, was auch dazu führte, dass die seit langem gespaltenen verschiednen Religionsgruppen wieder zusammenfinden.
Auf den Molukken ist es besonders notwendig, dass erneut gegenseitiges Vertrauen entsteht: aus diesem Grund will der Gouverneur der Inselgruppe, Karel Albert Ralahalu, den Wiederaufbau von Kirchen in verschiedenen Teilen der Hauptstadt Ambon, darunter auch in die mehrheitlich von Muslimen bewohnten Stadtviertel, finanziell unterstützen. Außerdem sollen Moscheen in den mehrheitlich von Christen bewohnten Gebieten entstehen. (PA) (Fidesdienst, 08/01/2005 - 18 Zeilen, 191 Worte)


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