AFRIKA/SENEGAL - Generalvikar von Dakar: “Zwölf Jahre nach dem Fährunglück von Joola sind die Boote weiterhin überfüllt”

Montag, 29 September 2014

Dakar (Fides) – Zwölf Jahre nach dem Fährunglück am 26. September 2002 in Joola, “sind wir auch heute noch nachlässig und unverantwortlich”, so Prälat Alphonse Seck, Generalvikar von Dakar, bei einem Gedenkgottesdienst für die Opfer von damals. Die Fähre sank auf dem Weg von Ziguinchor (Casamance) nach Dakar und das Unglück war bis heute das zweitgrößte Schiffsunglück in Friedenszeiten.
“Nach offiziellen Angeben starben damals 1.863 Passagiere”, so der Generalvikar, der beklagt: “Die Tragödie von Joola, wurde durch kurzsichtige Gewinnsucht, Leichtfertigkeit und Disziplinlosigkeit verursacht”.
Doch man habe nur wenig aus dem tragischen Ereignis von vor 12 Jahren gelernt, so der katholische Geistliche weiter, “denn es gibt auch heute noch allerorts überlastete Verkehrsmittel, als ob wir uns oft für den Tod und nicht für das Leben entscheiden würden. Doch wir sollten uns daran erinnern, dass das Menschenleben heilig ist, unser eigenes und das der anderen, denn wir haben es von Gott erhalten und tragen dafür Verantwortung”. (L.M.) (Fides 29/9/2014)


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