ASIEN - Hilfsprogramme des UN-Flüchtlingshochkommissariats für die von der Tsunami-Katastrophe betroffenen Menschen in Südostasien

Samstag, 8 Januar 2005

Jakarta (Fidesdienst) - Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) brachte nach der Flutkatastrophe in Südostasien sofort Hilfsprogramme für die betroffenen Menschen auf den Weg, obschon das Mandat des Hilfswerks sich eigentlich auf Maßnahmen zugunsten von Menschen beschränkt, die vor Krieg und Verfolgung flüchten. Das Flüchtlingshochkommissariat bittet in einem Spendenaufruf um Hilfsmittel im Umfang von 75 Millionen Dollar, davon sollen 15 Millionen für Hilfsprogramme in Sri Lanka und 60 Millionen für Indonesien für die kommenden sechs Monate (Januar bis Juni 2005) bereitgestellt werden. Während für Somalia 500.000 Dollar für die kommenden drei Monate (Januar bis März 2005) vorgesehen sind.
In Sri Lanka wurden über die bereits bestehenden Zentralen des Flüchtlingshochkommissariats bereits die ersten Nothilfen verteil. Seit der Flutwelle am 26. Dezember konnten bereits 10.000 betroffene Familien unterstützt werden. Es wurden 24.500 Plastikplanen, 11.700 Plastikseile, 25.500 Gummimatratzen, 5.000 Sari, 5.000 Sarong, 7.500 Handtücher, 3.600 T-shirt, 15.000 Plastikteller und 15.000 Plastikbecher verteilt. Weitere Hilfsmittel werden angeliefert.
Das Hilfswerk koordiniert neben der logistischen Organisation und der Verteilung von Hilfsmitteln auch die Unterbringung und betreut 100.000 Personen (25.000) in den Einsatzgebieten in Troncomalee, Batticaloa, Ampara an der Ostküste und in Hanbantota.
In Indonesien werden rund 100.000 Menschen über eine Luftbrücke mit Hilfsmitteln versorgt. Bisher wurden Hilfsgüter im Umfang von 400 Tonnen verteilt, darunter 100.000 Decken, 20.000 Küchen-Sets, 20.000 Plastikplanen, 20.000 Wasserbehälter und 2.000 Notunterkünfte. Im UNHCR-Büro in Banda Aceh ist bereits ein Sonderteam mit 16 Mitarbeitern im Einsatz und es sollen weitere Mitarbeiter folgen. In Medan und Banda Aceh wurden zusätzliche Büros des UNHCR eingerichtet.
Neben den Nothilfemaßnahmen plant das Flüchtlingshochkommissariat die Schaffung von 35.000 Wohneinheiten. Im Rahmen dieses nachhaltigen Hilfsprogramms sollen 175.000 Katastrophenopfer eine Unterkunft erhalten.
Hilfsmaßnahmen des UNHCR gibt es auch für Somalia. Mit dem Flugzeug erfassten verschiedene UN-Hilfsorganisationen die betroffenen Gebiete vor der ostafrikanischen Küste, vor allem auf den Inseln Hafun, Bendere Biela und Garacad. Nach ersten Schätzungen brauchen rund 18.000 Familien (etwa 54.000 Menschen) dringende Unterstützung. In Somalia wurde das UNHCR vor allem mit der Schaffung von Unterkünften beauftragt: Notunterkünfte und Hilfsgüter wie Wasserbehälter und Matratzen für rund 5.000 Familien (15.000 Menschen) wurden bereitgestellt. In den nächsten Tagen sollen in Bossasso 20.000 Decken und 3.000 Plastikplanen eintreffen, die umgehend unter den Obdachlosen verteilt werden. (PA) (Fidesdienst, 08/01/2005 - 38 Zeilen, 347 Worte)


Teilen: