ASIEN/HEILIGES LAND - US-amerikanische Bischöfe: Trennmauer und neue Siedlungen verhindern den Frieden

Freitag, 26 September 2014

Washington (Fides) – Im Heiligen Land “untergraben der Verlauf der Trennmauer, die Beschlagnahme palästinensischer Grundstücke im Westjordanland… und die Erweiterung der Siedlungen die Zwei-Staaten-Lösung”, so die insgesamt 18 US-amerikanischen Bischöfe, die an einer Pilgerreise des Gebets für den Frieden in Israel und Palästina teilnahmen in einer abschließenden Verlautbarung. Der Besuch war von der bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und internationalen Frieden unter Leitung von Bischof E. Pates von Des Moines organisiert worden. In den Tagen ihres Besuchs, der kurz nach den letzten israelischen Militäroperationen in Gaza stattfand, sei man auf “Schmerz, Unnachgiebigkeit und Zynismus“ gestoßen, aber man habe auch Zeichen der Hoffnung gesehen. “In vielen Fällen”, so die Bischöfe, “hat man uns gesagt, dass die Tür des Friedens langsam zugeht. Sollte sie sich schließen, wäre die Zukunft der Palästinenser und der Israelis in Gefahr.“
Es gebe “zahlreiche Widersprüche” in dem Land, in dem Jesus geboren wurde und lebte. Angefangen bei Jerusalem, der Stadt des Friedens: “Mehr als einmal wurde uns gesagt”, so die Bischöfe, “dass in der Stadt wieder Gewalt ausbrechen könnte, wie es schon oft in der Geschichte gesehen ist”. Auch die Trennmauer, die die israelische in weiten Teilen auf palästinensischem Territorium errichten ließt, sei ein Zeichen des Widerspruchs: “Für die Israelis”, so die Bischöfe, “steht sie für Sicherheit, für die Palästinenser ist sie Sinnbild für Besetzung und Ausschluss. Wenn man die Grenze überschreitet, gelangt man eine Atmosphäre der Freiheit und des Wohlstands in ein Klima der Einschüchterung durch Militärblockaden, der Erniedrigung und der Armut”. Zu den Schwierigkeiten mit denen sich insbesondere die palästinensischen Christen konfrontiert sehen, schreiben die US-amerikanischen Bischöfe: “Die christliche Gemeinde wandert mit einer erschreckenden Geschwindigkeit aus. Wie uns Patriarch Fouad Twal mitteilte demütigen der nicht gelöste Konflikt und die Besetzung die Menschenwürde und nehmen christlichen Familien die Möglichkeit, in Wohlstand zu leben. Die israelische Politik in Ost-Jerusalem hindert Christen, die mit Menschen verheiratet sind, die außerhalb der Stadt wohnen am Zusammenleben, die Sicherheitspolitik schränkt die Bewegungsfreiheit ein und führt zur Beschlagnahme von Grundstücken, was vielen christlichen Familien ein wirtschaftliches Überleben unmöglich macht”.
“Es gibt keine militärische Lösung des Konflikts”, so die Bischöfe abschließend, “die Gewalt auf beiden Seiten untergräbt das Vertrauen, das für das Erlangen des Friedens notwendig ist”. Die einzige Chance für den Frieden sei die „Zwei-Staaten-Lösung“, so die Bischöfe, die auch der Heilige Stuhl und die US-amerikanische Bischofskonferenz unterstützen und die “ein sicheres und anerkanntes Israel vorsieht, das in Frieden mit einem freien und unabhängigen palästinensischen Staat zusammenlebt”. (GV) (Fides 26/9/2014).


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