AFRIKA/BURUNDI - Ehemalige Regionalobere der Missionsschwestern der Xaverianer: “Wir werden die ermordeten Mitschwestern in Afrika beisetzen”

Dienstag, 9 September 2014

Bujumbura (Fides) - “Die drei Schwestern hatten ernste gesundheitliche Probleme, doch alle drei hatten darauf bestanden, nach Burundi zurückzugeben und sich bis zum Schluss den Menschen dort zu widmen”, so die ehemalige Regionalobere der Missionsschwestern der Xaverianer in der Demokratischen Republik Kongo und Burundi, Schwester Delia Guadagnini zum Fidesdienst. Sie kannte die drei italienischen Missionsschwestern Lucia Pulici, Olga Raschietti und Bernadetta Boggian persönlich, die in der Mission in Kamenge am nördlichen Stadtrand von Bujumbura (der Haupstadt von Burundi) in der Nähe der Pfarrei des heiligen Guido Maria Conforti ermordet wurden (vgl. Fides 8/9/2014).
“Die drei Schwestern widmeten sich nach ihrer Rückkehr kleineren Arbeiten, weil sie schwere Arbeit nicht mehr verrichten konnten: sie machten Hausbesuche und halfen den Armen. Bei den Einheimischen waren sie sehr beliebt”, so Schwester Delia, “In Burundi hatten wir noch nie Probleme. Wir wissen nicht, wie man uns so Böses antun konnte. Der Fall ist sehr tragisch und gleichsam sehr geheimnisvoll”.
Zu den Ermittlungen sagt Schwester Delia: “Die burundischen Behörden äußern sich noch nicht. Wir wissen nur, dass die Ermittlungen laufen und einige Personen verhört werden. Die Einheimischen sind erschüttert und können sich die grausame Tat nicht erklären. Wir wissen nur, dass eine Person in der Umgebung der Pfarrei gesehen wurde, der nach dem Mord an Schwester Bernadetta aus der Mission kam”.
Schwester Delia, die derzeit in Uvira (Demokratische Republik Kongo) auf der anderen Seite des Tanganica-Sees tätig ist, besuchte die Mission in Bujumbura bereits gestern Vormittag. “Wir werden morgen zur Trauerfeier nach Bujumbura zurückkehren. Danach werden wir die toten Schwestern in den Friedhof der Xaverianer in Bukavu (RDC) überführen lassen, wo am Donnerstag das Requiem in der Kathedrale stattfindet. Auf eigenen Wunsch der Missionsschwestern, werden in Afrika beigesetzt auch weil die Menschen, denen sie gedient haben sie bei sich haben wollen. (L.M.) (Fides 9/9/2014)


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