AFRIKA/KAMERUN - Humanitäre Notlage: 30.000 Menschen auf der Flucht vor Boko Haram

Mittwoch, 3 September 2014

Yaoundé (Fides) – Über 30.000 Menschen befinden sich an der Grenze zwischen Nigeria und Kamerun in einer humanitären Notlage. Es handelt sich vor allem um Nigerianer, die vor der islamistischen Sekte Boko Haram, fliehen, die auch im Norden Nigerias ein Islamisches Kalifat errichten will.
Die Flüchtlinge wurden vor ihre Massenflucht aus Kerawa im nigerianischen Staat Borno Zeugen schrecklicher Ereignisse: Mitglieder der Boko Haram enthaupteten dort mindestens 60 Menschen, größtenteils Christen und Regierungssoldaten. Auf der anderen Seite der Grenze wurde unterdessen auch der kamerunische Teil der Stadt Kerawa (Kerawa Camerun) von Mitgliedern der Sekte angegriffen, so dass auch dort die meisten Einwohner fliehen mussten und vor allem in der Stadt Kolofata Zuflucht suchten.
Dort halten sich vor allem Christen auf, die aus den Ortschaften an der Grenze zu Nigeria flohen, insbesondere aus dem Grenzort Gwoza, der sich ebenfalls in Borno befindet. Aus diesem Staat gibt es derzeit widersprüchliche Nachrichten über die angebliche Belagerung der Stadt Bama durch Boko Haram. Die Stadt gilt als strategisch wichtig, weil man von dort aus die Landeshauptstadt Maiduguri gelangt. (L.M.) (Fides 3/9/2014)


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