ASIEN/THAILAND - „Die Gläubigen der Pfarrei Phuket blieben größtenteils unversehrt, weil sie sich zum Zeitpunkt der Flutwelle zum Sonntagsgottesdienst in der Kirche aufhielten. Doch sie haben alles verloren: nun stehen sie vor dem Nichts“. Ein Bericht von Pater Claudio Corti, PIME, der als Missionar in Thailand tätig ist.

Mittwoch, 5 Januar 2005

Phuket (Fidesdienst) - Die Missionare des Päpstlichen Instituts für die Außenmissionen (PIME) unterstützen mit ihren Hilfsmitteln den Gemeindepfarrer von Phuket, Pfarrer Pietro Bancha, in der von der Flutwelle am meisten betroffenen Region. In einem Schreiben, das dem Fidesdienst vorliegt, bekräftigt Pater Claudio Corti, PIME, der als Missionar in Thailand tätig ist, dass die Gläubigen der Pfarrei Phuket größtenteils unversehrt blieben, da sie sich zum Zeitpunkt der Flutwelle zum Sonntagsgottesdienst in der Kirche aufhielten, die sich auf einem höher liegenden Gelände befindet. „Doch die Menschen stehen nun vor dem Nichts“, heißt es in dem Schreiben, „sie haben alles verloren: ihre Wohnungen, ihre Boote, ihr Arbeitsgerät oder kleine Ladengeschäfte. Außerdem besteht die Gefahr der Verbreitung von Typhus, Cholera und Hautkrankheiten“. Nach Angaben von Pater Corti befinden sich unter den Opfern auch zahlreiche Kinder und Jugendlichen, die ihre Eltern verloren haben. Einige Kinder konnten ihre Eltern mit Hilfe der Fernsehsendungen wieder finden, die ununterbrochen Bilder der Opfer zeigt. Andere Kinder wurden von Familienangehörigen aufgenommen. Unterdessen wurde bereits mit der Beschaffung von Unterkünften für die ersten einhundert Waisenkinder begonnen.
„Nun konzentriert sich unsere Aufmerksamkeit vor allem auf die Überlebenden“, so der Missionar weiter. „Gegenwärtig werden allem in ausreichendem Maß mit Lebensmitteln versorgt: thailändische Bürger aus dem Norden und aus der Mitte des Landes haben großzügig Hilfe geleistet. Nun müssen lang haltbare Lebensmittel und Küchengeräte besorgt werden. Der Gemeindepfarrer von Phuket und seine freiwilligen Mitarbeiter haben Zentren für die Verteilung von Mahlzeiten eingerichtet“.
Abschließend bringt Pater Claudio seinen Wunsch zum Ausdruck, dass die Menschen das Vertrauen auf die Liebe Gottes nicht verlieren mögen, denn er sei der einzige, der auf die Frage nach dem „Warum“ im Leben des Menschen und in der Geschichte der Welt eine Antwort kennt. Die PIME-Niederlassung in Mailand sammelt Spenden für die Opfer in Thailand. Spendenwillige können sich mit der Telefonnummer 02/43820555 in Verbindung setzen oder Pater Claudia via E-mail (claudio@loxinfo.co.th) kontaktieren. (Fidesdienst, 05/01/2005 - 33 Zeilen, 357 Worte)


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