AMERIKA/NICARAGUA - Bischof von Matagalpa: “Familienpolitik darf sich nicht in das Privatleben einmischen”

Dienstag, 19 August 2014

Matagalpa (Fides) – "Wir glauben, dass der Staat sich um die Familie kümmern muss, ohne dabei jedoch in irgendeiner Weise die Kontrolle über sie auszuüben”, so Bischof Rolando José Álvarez Lagos von Matagalpa (Nicaragua). "Man sollte die Grenzen kennen, wie weit Staaten bei den Aktionen zum Schutz der Familien gehen kann und man darf diese Grenzen nicht überschreiten, denn andernfalls würde man die Familien kontrollieren und damit gegen ihre Würde verstoßen”, so der Bischof, der betont, dass eine solche Kontrolle auch zu „Anarchie und Unruhe in der Gesellschaft führen könnte".
In Nicaragua findet derzeit eine öffentliche Debatte über das Gesetz zur häuslichen Gewalt gegen Frauen statt, das in solchen Fällen die Möglichkeit der Unterstützung durch einen staatlichen Mediator bei der Lösung der Probleme vorsieht. (vgl. Fides 1/10/2013)
Am vergangenen 21. Mai hatte sich die katholische Bischofskonferenz des Landes besorgt im Hinblick auf das Familienrecht geäußert, das die Einmischung von Dritten in familiäre Angelegenheiten vorsieht.
"Die Familie ist die grundlegende Einheit der Gesellschaft und gibt zivile, moralische und christliche Werte an künftige Generationen weiter. Wir müssen die Familien unterstützen, dabei aber die Integrität und die Rechte der Eltern respektieren”, so Bischof Alvarez. (CE) (Fides, 19/08/2014)


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