AMERIKA/MEXIKO - Organhandel und sexuelle Ausbeutung: rund 45.000 Kinder und Jugendliche verschleppt

Dienstag, 12 August 2014

Mexiko City (Fides) – In Mexiko sollen rund 45.000 Kinder und Jugendliche verschleppt worden sein, die Opfer sexueller Ausbeutung und Organhandel wurden. Dies teilt der Vorsitzende der Stiftung für die Suche nach entführten und vermissten Kindern mit. Kriminelle Banden sind vor allem im Hauptstadtdistrikt und in den Bundesstaaten Mexiko, Veracruz, Tijuana, Monterrey, Guadalajara sowie in den Grenzgebieten im Norden und Süden des Landes aktiv. Oft werden Jugendliche von kriminellen Netzwerken mit verführerischen Angeboten angelockt, zum Teil auch in den sozialen Netzwerken. Wie US-amerikanische und französische Behörden mitteilen, die das Phänomen in Mexiko beobachten, werden die Opfer in US-amerikanischen Kliniken operiert, die die Organe entnehmen. Bevorzugt werden Kinder im Alter zwischen 7 und 10 Jahren entführt. Jüngere Kinder werden meistens zu Adoptionszwecken verschleppt. Die Stiftung für die Suche nach entführten und vermissten Kindern führt eine Aufklärungskampagne zum Phänomen Kindesentführung an den Schulen des Hauptstadtdistrikts und in den Bundesstaaten Mexiko, Veracruz und Puebla durch. Auf Anfrage wird die Kampagne auch in anderen öffentlichen privaten Einrichtungen durchgeführt. Nach Angaben des Kinderhilfswerks UNICEF werden jedes Jahr weltweit 1,2 Millionen Kinder verschleppt. (AP) (Fides 12/8/2014)


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