EUROPA/SPANIEN - Erster Welttag gegen Menschenhandel: Hilfswerke fordern Behörden zum Handeln auf

Samstag, 9 August 2014

Madrid (Fides) – Für Ende Juli wurde der erste von den Vereinten Nationen der erste Welttag gegen Menschenhandel ausgerufen, der an Millionen “unsichtbare” Opfer dieser schweren Menschenrechtsverletzung erinnern soll. Auch in Spanien schlossen sich zahlreiche Organisationen und Gewerkschaften schließen sich der Initiative an und forderten von der Regierung ein ganzheitliches Gesetz zum Schutz der Opfer sexueller Ausbeutung, Arbeitsausbeutung oder Ausbeutung in anderer Form. Die Asociación Comisión Católica Española de Migraciones (Accem), die in Spanien Flüchtlinge und Migranten betreut, teilt unter Berufung auf einen Bericht von Eurostat mit, dass Europa zu den wichtigsten Zielländern der Opfer in Europa gehört. Zwischen 2008 und 2010 wurden insgesamt 23.600 Opfer identifiziert, darunter 68% Frauen und 15% Minderjährige. Anlässlich des ersten Welttags gegen Menschenhandel fordert Accem abgesehen von neuen Gesetzen gegen diese “Sklaverei des 21. Jahrhunderts”, die Umsetzung der Richtlinien für die Prävention gegen den Menschenhandel und dessen Unterdrückung. Außerdem bittet das Hilfswerk die spanischen Behörden um die Bereitstellung von internationalem Rechtsbeistand für und internationalen Schutz, wo die Umstände dies erfordern. Auch die Comisión Española de Ayuda al Refugiado (CEAR) fordert von den Behörden die Anerkennung des Asylrechts für Opfer des Menschenhandels und schätzt, dass zwischen 40.000 und 50.000 Frauen, die vorwiegend aus Nigeria stammen, allein in Spanien Opfer sexueller Ausbeutung sind. Weltweit sind nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) jedes Jahr rund 2,4 Millionen Frauen, Männer und Kinder vom Menschenhandel betroffen. (AP) (Fides 9/8/2014)


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