AFRIKA/KENIA - Auch in einer armen Pfarrei am Stadtrand von Nairobi werden Spenden für die Opfer des Seebebens in Südostasien gesammelt: „Die Menschen hier wissen wie es ist, wenn man mit leerem Magen zu Bett geht“

Mittwoch, 5 Januar 2005

Nairobi (Fidesdienst) - Mit einer Spendenkollekte möchte auch die katholische Pfarrei „Christ the King“ in Kibera am Stadtrand von Nairobi zur Linderung der Not unter den Opfern der schrecklichen Naturkatastrophe in Südostasien beitragen. Insbesondere sollen die Spenden den Betroffenen in Sri Lanka zur Verfügung gestellt werden.
„Die Pfarrgemeindemitglieder der Pfarrei „Christ the King“ in Kibera am Stadtrand von Nairobi möchten ihre Solidarität mit den Opfern des Seebebens zum Ausdruck bringen und versuchen deshalb mit gemeinsamen Kräften von dem Wenigen, das sie haben, etwas abzugeben“, sagt Pater Raul Nava Trujillo von den Missionaren von Guadalupe (MG) im Namen der Stadtrandpfarrei.
„Unsere Menschen in den Slums sind sehr arm, doch sie sind auch sehr großzügig, denn sie wissen wie es ist, wenn man mit leerem Magen zu Bett geht“, so Pater Nava Trujillo. „Wir haben oft selbst erfahren, dass in Augenblicken der Krise aus den verschiedenen Teilen der Welt eine kleine Hilfe kam“. Die Spenden aus der afrikanischen Pfarrgemeinde werden in Zusammenarbeit mit der Kongregation der Brüder von der Nächstenliebe nach Sri Lanka weitergeleitet.
„Es war erstaunlich wie sehr sich Witwen, allein erziehende Mütter, Jugendliche und Kinder darüber freuten, dass sie mit einer kleinen Spende helfen können. Ich hätte nicht gedacht, dass diese extrem armen Menschen einen derart ausgeprägten Sinn für Solidarität besitzen“, so Pater Nava Trujillo abschließend. (MS) (Fidesdienst, 05/01/2005 - 22 Zeilen, 249 Worte)


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