ASIEN/IRAK - Papst Franziskus telefoniert mit dem chaldäischen Patriarchen, Beobachter dementieren Gerüchte über Zerstörung von Kirchen in Mossul

Samstag, 26 Juli 2014

Bagdad (Fides) – Papst Franziskus rief bei dem chaldäischen Patriarchen Louis Raphael I. Sako an, um ihm die eigene Verbundenheit in einer Zeit der Not für das ganze irakische Volk zu bekunden, angefangen bei den von den Milizionären des selbsternannten “Islamischen Kalifats” aus Mossul vertriebenen Christen. Der Telefonanruf des Papstes fand am Morgen des gestrigen 25. Juli statt. Der Bischof von Rom dankte Patriarch Louis Raphael nach offiziellen Angaben des chaldäischen Patriarchats für die weise Leitung der im anvertrauten christlichen Bevölkerung unter den gegenwärtigen kritischen Umständen und brachte seine Verbundenheit mit allen Christen im Irak zum Ausdruck, die er aufforderte den Glauben und die Hoffnung in der Zeit der Prüfung nicht zu verlieren.
Unterdessen dementieren Beobachter aus Kreisen der chaldäischen Kirche, die im Internet veröffentlichten Nachrichten über die Zerstörung der chaldäischen Heilig-Geist-Kirche nach dem Sprengstoffattentat auf die Jonas-Moschee in Mossul. Eine Ortsbesichtigung soll bestätigt haben, dass die Gerüchte falsch sind: “In dieser schwierigen Zeit”, so der chaldäische Bischof von Mossul, Amel Shamon Nona, “bereitet sind auch die von skrupellosen Menschen in Umlauf gebrachten falschen allarmierenden Nachrichten, unter anderem auch über das Schicksal der Christen Anlass zu Sorge und Verbitterung. Auch was mich persönlich anbelangt, wurden in den vergangenen Tagen Stellungnahmen und Interviews veröffentlicht, die nie stattgefunden haben. Es handelt sich um ein beunruhigendes Phänomen und es liegt der Gedanke nahe, dass die Autoren dieser Aktionen bestimmte ideologische Interessen verfolgen”. (GV) (Fides 26/7/2014).


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